Traditionell wurde in Mitteleuropa Heizen im Winter als lebensnotwendig gesehen, Kühlen im Sommer dagegen als verzichtbarer Luxus. Ich frage mich, in wie vielen Jahren es genau umgekehrt sein wird.
Pah richtig witzig wirds falls der Golfstrom zum erliegen kommt. Dann wirds hier Arschkalt
Eh darüber lässt sich wohl wenig sagen. Kann sein dass wir das schon ausgelöst haben, kann sein dass wir es noch auslösen werden, kann sein dass es nicht passiert. Wir wissen nur: wenn es passiert haben wir die Kacke am dampfen. Und dass es wahrscheinlicher wird wenn mehr Süßwasser ins Meer kommt (aka die Eispanzer im Norden schmelzen)
Im aktuellen Sommerinterview von LdN wird darüber gesprochen und es wird als sehr unrealistisches Szenario eingestuft wenn ich mich recht erinnere.
Es war meine ich als einer der Teile bei denen der Gast keine sichere Aussage treffen wollte, weil man den Golfstrom anscheinend recht wenig versteht. Man verstehe aber wohl, dass die treibende Kraft die unterschiede im Salzgehalt des Wassers sei. Und wenn die Eispanzer schmelzen beeinflusst das dieses Verhältnis. Man weiß aber wohl nicht ab welchem Level das System nicht mehr funktioniert. Deswegen ist weder zu sagen, ob es schon kaputt ist, kaputt gehen wird, oder ob es eine Grenze dazwischen gibt die sowas wie einen Kipppunkt darstellen würde. Was man aber relativ sicher weiß: Wenn es nicht schon zu spät ist hilft es möglichst wenige Süßwasser zum System hinzuzufügen um das Risiko zu minimieren.
Immerhin dürfte sich die Nutzungszeit von Klimaanlagen mit der (Über)Verfügbarkeit von Solarenergie deutlich überdecken. Kleiner Hoffnungsschimmer.
Genau das dachte ich mir auch, was für ein schlechter Artikel. Das die gase ein Problem sein können ok, aber der Stromverbrauch während die Sonne voll scheint?
Klimaanlagen könnten auch schon lange mit klimafreundlichen Kältemitteln laufen. Bei Kühlschränken hat man das schon vor Jahren vorgeschrieben. Hier hat ganz klar die Politik versagt.
Kühlschränke wurden aber nach der Umstellung mit Propan/Butan betrieben. Das Zeug ist ziemlich brennbar bis explosiv. Bei der geringen Menge, die ein Kühlschrank braucht, ist das egal. Bei einer Klimaanlage schon nicht mehr. Besonders bei den großen, die gleich mal ganze Gebäude kühlen.
Ja, wenn wir das ernst meinen mit Energiewende wird an sonnigen Sommertagen nicht das Problem sein dass wir zu wenig Energie im Netz haben. Eher das Gegenteil, die Frage ist dann eher Netkapazität + Speicher. Schon jetzt werden Windkraftanlagen z.T. runtergefahren wenn Wind und Sonne da ist.
Wenn für jede Klimaanlage ein Balkonkraftwerk und 1-2 kWh Batterie für die Abendstunden an grob der selben Stelle dazukommen sollte das eigentlich keine Probleme verursachen
Ich glaub es gibt noch ein weiteres potenzielles Problem: ab irgendeiner Temperatur sinkt die Effizienz von Solarpanelen wieder. Könnte also sein, dass richtig krasse Tage dann doch schwierig werden.
Das dürfte aber ohnehin ein Problem bei Energieerzeugung sein. Atomkraftwerke (betrifft uns in Deutschland ja praktisch nicht mehr) leiden ebenfalls darunter, wenn die Kühlungsmöglichkeiten wegbrechen, was durch steigende Wassertemperaturen schnell der Fall ist.
Weiß jetzt nicht ob das so ein komplett anderes Problem als heizen ist. Wenn man ein Gebäude gut dämmt oder ne lüftungsanlage mit Wärmetauscher einbaut hilft das ja in beide Richtungen…
Über die Lüftung mit Wärmetauscher hab ich vor kurzem auch nachgedacht. Da sind aber, wie mir scheint, die meisten Lösungen ebenfalls für den Wärmeerhalt innen optimiert. Sprich: der ausgehende Luft wird Wärme entzogen und der eingehenden Luft zugeführt. Da müsste man also schon die Anlagen etwas anders konzipieren, dass man das im Sommer umkehren kann.
Also insofern hat der Artikel schon recht: all unsere Bauvorgaben sind auf Wärmen ausgelegt, nicht auf Kühlen. In der Realität brauchen wir aber zunehmend beides. Wohl oder übel vlt sogar bald mehr Kühlung als Wärme.
Lösungen ebenfalls für den Wärmeerhalt innen optimiert. Sprich: der ausgehende Luft wird Wärme entzogen und der eingehenden Luft zugeführt.
Nein. In einem Luftwärmerückgewinner passiert das ganz ohne Wärmepumpe, einfach mittels Gegenstrom-Wärmetauscher. Es ist egal, ob es drinnen oder draußen kälter ist. Du musst dran nix konzipieren. Vielleicht bei industrielle Anlagen, aber nicht in der Haushaltsgröße.
Es ist egal, ob es drinnen oder draußen kälter ist.
Genau das ist im Sommer aber ein Problem. Wenn es nachts endlich draußen kälter wird, will ich ja nicht die Wärme drin halten. Ich will, dass die Wärme so schnell es geht entweicht.
Wenn man ganz gerecht co2 besteuert, erübrigt sich jede Diskussionen, welcher Sektor gerade am dringendsten reduziert werden muss. Keine Ahnung, wie eine Regierung mit FDP Beteiligung sich so sehr in Planwirtschaft verpuzzeln kann!
Weil die FDP nicht ernsthaft an einer Lösung des Problems interessiert ist, sondern daran, die Profite der Konzerne vor dem Klimawandel zu schützen. der CO2 Ausstoß ist denen schnurzpiepegal.
Sind halt auch zwei linke Parteien in der Regierung, welche Planwirtschaft bevorzugen.
Mich würden mal die Zahlen der Kältezentrale interessieren, “viel effizienter” muss ja auch deutlich effizienter sein um den Bau einer weiteren Parallelen Infrastruktur zur geplanten Fernwärme zu rechtfertigen.