Crosspost von ihr wisst schon wo, lt. Quelle war das ein Bordo-Schloss
Bordo-Schlösser sind notorisch einfach mit einem Bolzenschneider zu erledigen, falls das jemand noch nicht gesehen hat: https://m.youtube.com/watch?v=UtCY3GC5VYY
Alle schlösser sind einfach mit einem Bolzenschneider zu erledigen.
Schlösser schützen nicht vor dem Dieb der dein Fahrrad will. Schlösser schützen vor einem Dieb der sich von vielen Fahrrädern das leichteste aussucht.
Ein ordentliches Ketten- oder Bügelschloss lacht über jeden Bolzenschneider und du brauchst auch mit der Flex länger als 10 Sekunden um durchzukommen. Ein Kryptonite New York Lock oder ein LiteLock braucht mehr als 2 Minuten mit der Flex bist du durch bist.
Faltschlösser sind einfach scheiße, du musst nur einmal durch relativ dünnen Stahl durchflexen (oder halt den Bolzenschneider nehmen). Ketten- und ordentliche Bügelschlösser müssen zwei mal durchtrennt werden
Das und: es gibt Leute die genau ein Werkzeug mitnehmen und die Straße entlang laufen auf der Suche nach dem passenden Schloss (oder Fahrrädern ohne Schloss)
Da willst du evtl. ein Fahrradschloss haben was sich mit DIESEM Werkzeug möglichst schlecht öffnen lässt.
Und zum Glück ist dieses Werkzeug momentan noch nur selten ein richtig großer Bolzenschneider oder die Akku-Flex, weil genug niedriger hängende Früchte rumhängen.
…und mein Panzerkabelschloss oder die gehärtete 15kg-Ankerkette hier sieht glaube für die meisten ungewohnt genug aus dass ich erstmal raus bin. Egal ob die evtl. praktisch einfacher wäre.
(und ja, ich habe wirklich eine Kette die schwerer ist als viele Fahrräder - aber nicht unterwegs dabei)
Mitt Akkuflex sind 10 Sekunden leider standard egal was das Schloss kostet …
Da gibt’s nur eins : Akkuflex verbieten. Der Bürgersteig darf kein rechtsfreier Raum sein!
Ich habe ne Vollkasko Versicherung zahlt auch wenn das Rad nicht an etwas anderem angeschlossen ist. 5€ im Monat und ich schlaufe ruhig
Das Schloss muss nicht irgendwo noch festgemacht sein es reicht wenns nur das Rad blockiert. Kann niemand mit dem Rad wegfahren aber wegtragen
Wahnsinn. Das kann man sich echt mal überlegen. Welche Versicherung bietet das denn an? Ich muss mal in meine Hausratversicherung bei der Allianz gucken, ob das da auch geht.
Fahrraddiebstahl ist so eine unnötiger Wohlstandsverlust für eine Gesellschaft und sollte endlich als signifikantes Problem wahrgenommen und politisch entschieden bekämpft werden. Im Grunde muss es möglich sein, ein Fahrrad abgeschlossen, aber unüberwacht vor der Tür stehen zu lassen, ohne dass es innerhalb weniger Wochen geklaut wird. Für mich ein wesentlicher Teil einer Verkehrswende.
- Sensibilisierung der Ordnungsbehörden
- mehr Kontrollen an Fahrrädern - ist jemals jemand angehalten worden, um die Rahmennummer überprüft zu bekommen?
- Stichtag zu dem man Papiere besorgt haben muss oder sich welche ausstellen lassen kann, ab dann gilt Beweislastumkehr: ein papierloses Fahrrad wird eingezogen und verwahrt, bis das Eigentum nachgewiesen wurde
- Exportverbot für (papierlose) Gebrauchträder
Das Problem ist vor allem das nach Fahrrädern nur in dem Bundesland gefahndet wird in dem sie gestohlen werden. Das macht es professionellen Fahrraddieben viel zu einfach die lauwarme Ware loszuwerden. Im Vergleich dazu wird nach gestohlenen Autos Europaweit gefahndet.
Vielen Dank für den Hinweis! Da kann man was machen: Ich werde mal versuchen, das Thema über die Jungen Europäischen Föderalisten auf die EU-Agenda zu bringen.
Stichtag zu dem man Papiere besorgt haben muss oder sich welche ausstellen lassen kann, ab dann gilt Beweislastumkehr: ein papierloses Fahrrad wird eingezogen und verwahrt, bis das Eigentum nachgewiesen wurde
Also ja, aber auch nur ab einem gewissen Wert. Ich kenne genug Leute die ein gebrauchtes Fahrrad für 30€ fahren. Denen so einen Papierkrams aufzuerlegen für etwas was nur ein zehntel von einem Handy kostet finde ich etwas überzogen. In meinem alten Wohnheim wurde regelmäßig Fahrräder stehen gelassen wenn Leute ausgezogen sind. Die wurden dann für Spottpreise versteigert. Wie sollen da denn Rahmennummern geschweige denn Papiere richtig weitergegeben werden?
Fair, aber andersrum wird auch ein Schuh draus: Die vermüllen die Wohnanlagen und den öffentlichen Raum. Das soll ja auch nicht sein. Ich halte es zudem für zumutbar, sich Papiere ausstellen zu lassen, wenn es ähnlich niedrigschwellig wird, wie die Codierungen, die der ADFC am Straßenrand anbietet. Vorallem vor dem Hintergrund, dass man damit ein großes Problem endgültig abschaffen würde.
Also ich fand die Vorgehensweise von dem Wohnheim nicht schlecht. Die haben nen Monat vorher angekündigt welcher Bereich geräumt wird, alles was da dann noch stand kam mit. Dann sechs Monate später wurde alles was nicht zurück gefordert wurde versteigert.
Das kann man so oder so ähnlich bestimmt auch im öffentlichen Raum umsetzen, vielleicht in Kooperation mit dem Fundbüro
Edit: das erspart allen viel Bürokratie und Stress
Außerdem hilft dir doch der Papierkram nicht wenn irgendwo ein verlassenes Fahrrad rumsteht oder? Oder willst du wie bei Autos ein Register für Fahrräder beim Amt führen?
Ich war wirklich erstaunt, als ich letztes Jahr mal für ein paar Tage in Kopenhagen war. Nicht nur wegen der außerordentlichen Fahrradinfrastruktur, sondern auch wie in den Wohngebieten reihenweise Kinderwägen, Lasten- und normale Räder vor den Hauseingängen herumstanden. Sehr schönes Bild. Mir tausend mal lieber als Blechkolonnen.
Also wenn ich Papiere fürs Fahrrad brauch, hol ich die Molotov-Cocktails und meine schwarze Flagge aus dem Keller…
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht hast du mich da missverstanden: Ich will nicht, dass Fahrräder registriert werden. Ich will, dass du einen “Fahrzeugbrief” dafür haben sollst.
Wär das nicht gleich Registrierung? Also jedes Fahrrad wird behördlich erfasst und bekommt eine ID-Nummer? Vielleicht zeigt sich da drin nur meine Aversion gegenüber teurer Fahrradausrüstung, aber mir is es eigentlich sehr genehm, dass Fahrräder ein dermaßen unregulierter Raum sind und so leicht weitergegeben/ rennoviert/“getuned” werden können.
muss es möglich sein, ein Fahrrad abgeschlossen, aber unüberwacht vor der Tür stehen zu lassen
Ohne es zu bewegen? Weltfremd.
Irgendwann denkt doch jeder Nachbar, bevor das Ding im Boden versinkt und kompostiert, wäre es besser, dass es wegkommt.
Fahrräder, die auf öffentlichem Grund im Verdacht stehen, herrenlos zu sein, werden vom Ordnungsamt mit einer befristeten Aufforderung zur Entfernung versehen. Wenn sich dann niemand meldet, wird es einkassiert und entsorgt. Bei Fahrrädern, die auf privatem Grund herrenlos herumstehen, verfahren Hausverwaltungen in der Regeln genauso, sobald sie davon Kenntniss bekommen und Schrotträder unverhältnismäßig viel Platz in den Abstellbereichen einnehmen. Wenn du also der Ansicht bist, dass bei dir auf dem Hof ein paar zurückgelassene Fahrräder Platz wegnehmen, meld dich halt mal bei deiner Hausverwaltung. Wenn du jetzt aber nur sagen wolltest, dass es völlig legitim wäre, sich vermeintlich herrenlose Fahrräder vor der Haustür zu zocken, dann unterstreichst du damit meinen Punkt, dass Fahrraddiebstahl zu Unrecht völlig bagatellisiert wird.
Und nicht zu vergessen: Ein Großteil des Fahrraddiebstahls besteht nicht aus dem Betrunkenen, der sich ein Fahrrad zockt, um nach Hause zu fahren, sondern das ist organisierte Kriminalität. Es gibt ja Untersuchungen zu solchen Netzwerken, wo sich dann recht schnell gezeigt hat, dass es in den größeren Städten entsprechende Ankäufer gibt, die von Junkies und sonstigen Fahrraddieben haufenweise Fahrräder ankaufen und diese dann im großen Stil entweder in andere Städte bringen oder direkt ins Ausland. Und dann gibt es auch die Kandidaten, die direkt mit dem Sprinter rumfahren und teure Fahrräder einladen.
Das ist blöd, aber lässt sich durch vernünftige Polizeiarbeit durchaus aufklären. Gerade die Hehler in der eigenen Stadt solltest du als örtliche Polizei wunderbar kriegen - im Zweifelsfall erzählen es dir erwischte Fahrraddiebe sogar im Verhör, an wen sie das Rad verkauft haben.
Gibt Diebstahl eine völlig neue bedeutung.