Meine Kerngehaltsentwicklung hinkt da wohl hinterher
Wichtiger Hinweis: Da die Inflationsrate ein gleitender Mittelwert ist, fallen die Preise selbst bei einer Inflationsrate von 0% nicht; sie bleiben lediglich konstant.
Die Inflationsrate müsste also über einen längeren Zeitraum im negativen Bereich liegen, damit die Preise wirklich wieder auf’s “Vorkrisenniveau” fallen.
Spoiler: Wird nicht passieren, weil 2%-Inflationsziel…
Wieso sollte das 2% Ziel der Grund sein dass Preise nciht fallen?
Außerdem fallen gewisse Preise selbstverständlich auch. Energie ist deutlich billiger als im Winter, und auch Indizes wie die Erzeugerpreise haben negative Inflationswerte.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Preise/kpre550.html#355050
Energie ist im Sommer IMMER deutlich billiger als im Winter, weil das Angebot einfach größer als die Nachfrage ist; abgesehen davon, geht’s in dem Artikel hauptsächlich um die Kerninflation in der Energie- und Lebensmittelkosten gar nicht berücksichtigt werden.
Und was die Erzeugerpreise angeht, gibt’s da nicht wirklich was, das in den letzten Jahre wirklich gesunken ist; einzige Ausnahme vielleicht Unterhaltungselektronik.
Ich rede nicht davon dass Preise im Vergleich zu vor einigen Jahren gesunken sein, das stimmt natürlich nicht. Aber viele Preise sind deutlich niedriger als vor ein paar Monaten, bei den Erzeugerpreisen sind wir wie gesagt genau auf dem Niveau von vor einem Jahr. Jeder der 11 letzten Monate war also höher.
Deshalb werden die Inflationsrate dort in den nächsten Monaten höchstwahrscheinlich negativ werden. Soviel zu deinem Punkt Preise können nicht sinken.
Und natürlich steckt auch in der Kerninflation Energie drin. Oder gibt es etwa wesentliche Prozesse in unserer Volkswirtschaft die keine Energie beinhalten?
Wenn Dienstleister höhere Energiekosten haben und deshalb ihre Preise erhöhen dann sehen wir dies in der Kerninflation, von wegen Energiefrei.
