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Naja gut, man hat sich halt nicht ohne Grund die “Mühe” gemacht, um Konventionen aufzustellen, wie der Ächtung bzw. dem Verbot von bestimmten Waffen. Die waren alle für den Krieg konzipiert und trotzdem werden sie nicht eingesetzt. Wenn die Ukraine jetzt dann Napalm fordert, sollen sie es dann auch bekommen, weil sie sind ja im Krieg?! Oder sollte man hier die USA und Ukraine tatsächlich kritisieren dürfen, weil auch ein Verteidigungskrieg nicht alles rechtfertigt, zumal es sicherlich auch hier Alternativen geben würde?

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Die Befürworter von Streumunition ignorieren wie viele Menschen sterben könnten. Die Gegner von Streumunition ignorieren wie viele Menschen sterben.

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Ist nur die Frage, ob der Einsatz von Streumunition Frieden bringt.

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Der Krieg ist aus wenn eine gewisse Anzahl toter Russen erreicht ist. Je schneller wir dort mit so wenig toten ukrainern hinkommen desto besser.

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Wo wir wieder bei der Napalm-Frage wären.

Welches übrigens nicht einmal zum Sieg in Vietnam verholfen hat.

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Gut so. Es gibt zwei Kritiken an dieser Art von Munition:

  1. Damit werden auch viele Zivilisten getroffen. Das ist korrekt, wenn man sie wie Russland in dicht besiedeltem Gebiet benutzt, z.B. in syrischen Städten. In Gräben im fremden Land findet man für gewöhnlich wenige Zivilisten.

  2. Nicht-eplodierte Teile dieser Munition können langfristig das Gebiet unbewohnbar machen. Die Russen benutzen diese Art der Munition seit Beginn des Krieges und viele Felder sind in wenigen Metern Abstand vermint - da wird ohnehin viel Arbeit getan werden müssen, bevor dieses Land wieder nutzbar ist. Die Russen haben über 100.000.000 Artilleriegeschosse seit Beginn des Krieges verschossen, man kann sich vorstellen, wie es bei einer kleinen Fehlerrate aussehen wird.

Man erkennt an der Reaktionen der russischen Bots, wie schlecht diese Nachricht für Russland ist - daher ist das ne gute Sache.

Jeden Graben, den man ohne Einsatz von Soldaten clearen kann rettet ukrainisches Leben.

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Dazu kommt noch dass die Russen das Zeug aus dem kalten Krieg benutzen, wo bis zu 1/3 der Bomblets Blindgaenger sind - als die neu waren, gut moeglich dass die Rate inzwischen noch deutlich hoeher ist.

Die USA liefern modernere Versionen mit deutlich geringerer Blindgaengerrate - das wird in der Sauerei die die Russen hinterlassen haben nicht weiter auffallen.

Theoretisch kann die Ukraine die Raeumung auch erleichtern indem sie dokumentieren wo genau das eingesetzt wird - aber jeder Bereich wo gekaempft wurde ist so voll von Minen, Blindgaengern und von den Russen hinterlassenen Sprengfallen (die auch tatsaechlich schon viele Zivilisten getoetet haben) dass da ohne Minenraeumung eh keiner rein sollte.

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Absolut richtig. Dazu kommt noch, dass Cluster Munition garnicht mal so schlecht zur Minenräumung ist, die bereits liegen.

Alles in allem wird der Osten der Ukraine leider noch sehr lange Opfern fordern, ob der Krieg endet oder nicht. Jedoch weniger, je schneller die Ukraine ihr Gebiet zurück gewinnen.

Als das Abkommen zur Verbannung von Cluster Munition unterzeichnet wurde konnte man sich vermutlich nicht vorstellen, dass es nochmal einen WW2 ähnlichen Grabenkrieg geben wird. Zumal mit Drohnenunterstützung diese Munition mit absolut beeindruckender Präzision genutzt werden kann.

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Als das Abkommen zur Verbannung von Cluster Munition unterzeichnet wurde konnte man sich vermutlich nicht vorstellen, dass es nochmal einen WW2 ähnlichen Grabenkrieg geben wird.

Vor dem Hintergrund der innerstaatlichen Konflikte in Afrika? Den Pulverfässern der arabischen Dynastien?

Die Vorstellung fehlte manchem sicherlich vor der Tagesschau. Aber sicherlich nicht den hunderten Vertreter:innen, welche das Abkommen unterzeichnet haben.

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In Gräben im fremden Land findet man für gewöhnlich wenige Zivilisten.

Die Ukraine wird aber noch eine Weile damit zu tun haben, das eigene Land zu befreien. Irgendwann ist der Krieg vorbei und die Zivilisten haben dann tausende ehemalige Schützengräben mit Blindgängern in ihren Äckern, Gärten und Baugrundstücken. Und das ist eigentlich mit den meisten Kriegen so - irgendwann wird das Land mit den Blindgängern fast immer genutzt.

Der zweite Punkt entkräftet das allerdings tatsächlich.

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“Im Krieg verboten” gibt es nicht, da hast du Unwahrheiten in Erinnerung oder verwechselst was. Viele Staaten haben sich mitte des letzten Jahrhunderts freiwillig verpflichtet auf Streubomben und Antipersonenminen zu verzichten. Auffälligerweise sind darunter eher Staaten die Krieg für eine Kuriosität der Vergangenheit halten, während sich Staaten die mit Konflikten rechneten die Verwendung offen ließen.

//edit

hmpf, da habe ich dem falschen Post geantwortet

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“Im Krieg verboten” gibt es nicht

Die Genfer Konventionen, nach denen zivile Opfer zu vermeiden sind, gelten für alle. Das ist mit Clusterbomben, welche ganze Regionen verminen, schlichtweg nicht möglich.

Entsprechend konsequent ist es da, dass die ganzen gut gelaunten journalistischen Militärfreunde von Zeit & Co. auf Twitter bei der Gelegenheit gleich eifrig den nächsten Schritt debattieren, dass für die Ukraine der Griff zur Napalmbombe doch gleich naheliegender wäre.

Sollen sie mal alle machen - nur bitte endlich dieses Geschwätz irgendwelcher westlicher Werte unterlassen, wenn man jetzt sowieso dazu übergeht, aus der Ostukraine ein zweites Vietnam zu gestalten.

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Russische Doktrin ist massiv minen zu legen. Das überschreiten sie in diesem Konflikt massiv. An manchen Frontabschnitten liegt alle 1-1.5m eine mine. Wenn auf diese Gebiete clusterbomben niedergehen sind danach schon weniger sprengkörper als vorher da. Punkt is da liegt überall schon dermassen viel shit rum dass es vollkommen irrelevant is ob da auch noch clusterbomben gestreut werden. Diese Front Abschnitte müssen später sowieso bis auf jeden mm gesäubert werden.

Und dieser westliche Werte bullshit ist halt 1a ru Propaganda. Den shit machen sie seit Jahrzehnten und finden noch immer genügend nützliche idioten hier die das weitertragen. Mind boggling

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Und dieser westliche Werte bullshit ist halt 1a ru Propaganda

Na da kann ich ja noch einmal froh sein, dass ich diesen Kremlpropagandisten nicht auf den Leim gegangen bin.

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Heißen ja auch Genfer “Konventionen” und nicht “Gesetze”. Und auch hierbei handelt es sich um selbstauferlegte Pflichten. Und von welchen Journalisten und Militärfreunden sprichst du, die auf Twitter gut gelaunt “debattieren” dass Russland besser Napalm einsetzt? Und was hat das mit westlichen Werten zu tun? Inwiefern sind “sie” jetzt dabei ein “zweites Vietnam” in der Ukraine zu gestalten?

Russland ignoriert die Genfer Konventionen seit Anfang des Überfalls und begeht zahllose Verbrechen an den Menschen der Ukraine. Ein “Geschwätz” des Westens sehe ich hier nur in den Verzögerungen der Waffenlieferungen. Ich kann dir leider überhaupt nicht folgen.

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Und von welchen Journalisten und Militärfreunden sprichst du, die auf Twitter gut gelaunt “debattieren” dass Russland besser Napalm einsetzt?

Ukraine meinte ich an der Stelle natürlich, pardon. Gerade korrigiert.

Was hat das mit westlichen Werten zu tun?

Die immerzu hochgehalten werden, wenn es zu Grausamkeiten seitens Truppen auf der russischen Seite kommt, aber aktiv unter den Tisch gekehrt werden, wenn ukrainische Truppen Dörfer bombardieren.

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Doofe Frage und man darf mich gerne dafür auslachen, aber war Streumunition nicht während einem der Weltkriege als unmenschlich und damit verboten deklariert worden? Im Artikel konnte ich nur lesen, dass die Munition geächtet wird, da sie wie Landminen auch später noch Risiken darstellen.

Kann gut sein, dass ich das gerade verwechsle, also würde ich eine Aufklärung willkommen heißen…

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Streumunition ist in der Tat nach Osloabkommen bzw. Ottawakonvention und dem Übereinkommen über Streumunition geächtet. - Allerdings erkennen viele Staaten (darunter eben auch die USA) diese Abkommen nicht an.

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In diesem Twitter-Thread von Frank Sauer gibt es eine ganz interessante Perspektive auf den aktuellen Vorgang. Ich würde das (als Laie) selbst nicht unbedingt alles so unterschreiben, aber zum Verständnis der Lage ist es doch ganz aufschlussreich.

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