Zum Glück investiert die UN entsprechende Mittel um eine wesentlich schlimmere und teurere Katastrophe zu verhindern. 140 Millionen zum Abpumpen klingt erstmal viel, ist aber ein lächerlicher Betrag gegenüber den Kosten, die beim Sinken des Schiffs auftreten würden, wenn das Öl ins Meer tritt. Ich wünschte mir die Menschheit würde viele Probleme mit dieser Weitsicht angehen.
Das Geld kommt ja nicht von der UN, sondern aus Saudi Arabien, Niederlande, Deutschland, USA, und ein paar weiteren Ländern. Und bis vor kurzem war die Finanzierung nicht gesichert.
Die UN kommt einem oft nutzlos und zahnlos vor, aber solche Aktionen sind wirklich gut und da macht die UN als internationale Platform für sowas eine gute Figur.
Das Problem ist, dass viele Leute den Sinn der UN falsch verstehen und darin eine gewisse Welt Polizei sehen (wollen). Das ist sie nicht und zwar per Design, die “Zahnlosigkeit” ist einer der Hauptgründe warum die UN überhaupt etwas bewirkt. Es ist aber natürlich verständlich warum viele Menschen da drin mehr sehen wollen als es ist und beim “Versagen” dann enttäuscht werden.
Primär ist die UN aber erst mal nur ein Ort an dem alle Nationen, unabhängig von ihren Konflikten, zusammen kommen und auf diplomatische Art versucht Probleme anzugehen. Dass sie in so einem unumstrittenen Fall aktiv helfen kann sollte also nicht überraschen, wer hat den schon was davon wenn da Öl die Umwelt verpestet? Aber genau so wenig überraschend ist es, dass die UN bei so Sachen wie dem Ukraine Krieg ziemlich machtlos ist, ohne allgemeine Kooperation geht da gar nichts. Und Russland hat da natürlich kein Interesse daran, dass alle am gleichen Strick ziehen.
