Toller Artikel. Zitat:

Ich möchte zeigen, welche problematischen Effekte es für linke Mobilisierung insgesamt hat, wenn in (innerlinker) Kritik Stereotype auftauchen, die zentraler Teil des antifeministischen, rassistischen Kulturkampfes sind, dem sich die gesellschaftliche Linke als Ganze gegenübersieht – und in dem sie verliert. Ein Kulturkampf, der seit Jahren zur rechten Mobilisierung in Deutschland beiträgt und verhindert, dass linke Ideen und Gruppen Zulauf erfahren oder dass drängende Themen angegangen werden können. Für diesen Mechanismus ist tatsächlich unerheblich, ob die inhaltliche Kritik in Teilen sogar berechtigt ist. Wenn sie queerfeindlich gewendet werden kann, läuft sie Gefahr, zur rechten Mobilisierung mindestens indirekt beizutragen.

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Zwischen den Zeilen ist das wohl auch ein großer 🖕 gegen Sarah Wagenknechts aktuelles Buch.

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War doch schon immer so, dass in der linken Szene die Intelligenz mit dem Proletariat Zusammenstößt. Quasi ein Hufeisen, nur ohne rechte

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Tatsächlich sind es die Kritiker*innen – in diesem Fall die AfD-Fraktion im Bundestag –, die das Thema erst auf den Tisch bringen und groß machen.

Das ist ja wohl mal kompletter Quatsch. Als Landesdiener bin ich durch meine Dienststelle verpflichtet, in sämtlichem Schriftverkehr die jeweils gültige Variante des Genderns zu verwenden. Ungegendert können meine Anträge aus formalen Gründen überhaupt nicht erst entgegengenommen werden.

Vor mehr als 20 Jahren fingen entsprechende Entwicklungen unter dem damals verwendeten Begriff „Gender-Mainstreaming“ an, verbindliche Kraft zu entfalten.

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oh nein da muss man als beamter doch mal was neues lernen buhu tja dann doch lieber heil hitler rufen als zuzugeben dass es mehr als zwei geschlechter gibt

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Oh nein, da muss ich als Non-Binärer mich zurücknehmen, weil es mehr Leute mit Leseschwächen gibt als Non-Binäre. Dann doch lieber als Transgenderfeindlich anschreien als zu akzeptieren, dass man echt ne kleine Minderheit ist und andere Marginalisierte wichtiger sind.

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Die mit dem ganzen Theater gemeinten Menschen interessieren sich einen scheij3 für die Schreibweise, die haben ganz andere, dringendere Probleme. Die wünschen sich beispielsweise nicht für ihre Identität auf offener Straße zusammengeschlagen zu werden. Aber dagegen kann man nicht vom Sofa aus mit dem Handy in der Hand kämpfen, für eine veränderte Schreibweise aber schon. Diesen sich selber als “Linke” bezeichnenden Theatergeneratoren ist doch Klassenkampf ein Fremdwort

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Hausschreibungen existieren nun mal. Als Mitarbeity von IKEA musst du alle vier Buchstaben groß schreiben, während du als Journalisty einer Tageszeitung stattdessen wahrscheinlich Ikea schreiben müsstest, weil es mehr als drei Buchstaben sind und sich als Wort sprechen lässt.

Davon abgesehen, kannst du in deinem Privatleben aber weiterhin iKeA oder üköa oder sonstwas schreiben, solange dein Gegenüber dich versteht.

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Ist aber schon noch was anderes, wenn das irgendein Unternehmen als Branding- Regelung betreibt oder wenn das eine Amtsstube und somit die Regierung betreibt. Letzteres hat offiziellen Charakter und eigentlich den Auftrag für alle Menschen verständlich zu schreiben (auch solche die schlecht lesen, schlecht deutsch oder sonst wie nicht gut mit eigenartigen Grammatiken umgehen können)

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Letzteres hat offiziellen Charakter und eigentlich den Auftrag für alle Menschen verständlich zu schreiben (auch solche die schlecht lesen, schlecht deutsch oder sonst wie nicht gut mit eigenartigen Grammatiken umgehen können)

Haha, ja klar. Wer kennt sie nicht. Die amtlichen Dokumente welche total einfach zu lesen waren bevor das Ganze gendern dazu kam. Vor allem für Leute welch nicht gut Deutsch können.

Aber dann kam das Gendern und alles ging den Bach runter!

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Mitarbeity […] Journalisty

Ja, Herr Doktor. Kommen Sie schnell! Ich glaube, es ist etwas Ernstes.

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Alter benutze doch einfach die Passivform

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Gute Kritikpunkte, die ich teilen kann und als Grundproblem der Linken sehe. Es wird um so viele Partikularinteressen (auch Gegeneinander) gekämpft, dass jeder den Anschluss verloren hat. Da ist nichts Gemeinsames mehr. Nein, alle sind sehr individualistisch unterwegs.

Und dann auch seeeeehr verkopft. Als die Debatte losging, ob man LehrerInnen, Lehrer*Innen, Lehrer:Innen oder Lehrende schreibt bin ich ausgestiegen. Da ging es dann um Transgender, Non-Binäre, Feministinnen und DeutschlehrerInnen. Edit: Und Behindertenvertreter und Sozialarbeiter(die „Dummen“ werden ja oft vergessen) Dachte ich mit „ach leck mich doch. Ich mache jetzt so wie ich spreche. Macht ihr mal euer Kopfkino.“

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all diese miesen partikularinteressen. als man dem arbeiter verboten hat mohrenkopf zu sagen da hatte der gar keine chance mehr als sieg heil zu rufen

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Dieser dumme Arbeiter auch, der soll gefälligst arbeiten und nicht versuchen zu denken.

Linken Parteien und Arbeiter passen einfach nicht zusammen, das ist viel zu hoch für die. 🤣

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Das mag in Teilen sogar stimmen, aber so sollte es nicht sein. Linke Themen kann man auch ohne intellektuelles Geschwafel vermitteln, bzw. man kann für alle Zielgruppen eine entsprechende Sprache wählen um das gleiche zu sagen. Und es wird ja durchaus auch so gemacht, aber in der medialen Wahrnehmung kommt es vielleicht nicht so rüber

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genau marx hätte mal lieber für mehr rente werben sollen als so dumme dicke bücher schreiben

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Marx hat die theoretische Vorlage geliefert für viele linke Ideen und Gesellschaftsmodelle. Ja, er war ein Intellektueller und nicht unbedingt real-pragmatisch unterwegs, aber das macht ihn nicht weniger wert. Im Gegenteil hat er eigentlich erst die argumentative Grundlage geschaffen, wie man überhaupt den Kapitalismus und seine Auswüchse verstehen und systematisch dafür arbeiten kann, dass niemand hinten über fällt

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Wann linker Populismus?

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taz

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