Für mich Rechter, da:
- Mit der AfD wird es alles besser sein, wie vor 40 Jahren, als die Rente ausreichte.
- Impfgegner. Warum er in einem Krankenhaus arbeitet, verstehe ich nicht.
- Gewerkschaften sinn sinnlos (obwohl er mehr verdiennt, weil unsere Gewerkschaft für Lohnerhöhungen gekämpft und gestreikt hat).
- “Als Junge war ich Rechtsradikal, aber nun nicht mehr.” Ich bin nicht gerade weiß, warum erzählt er mir das?
- “Deutschland schafft sich ab, man soll migrieren, bevor es schlimmer wird. Z.B. nach Schweden, die sind besser”. Diese Person ist in zweiter Ehe verheiratet und hat ein 5-jähriges Kind. Warum er glaubt, dass mit einem Schulkind im fremden Land mit fremder Sprache zu migrieren eine gute Idee ist, verstehe ich nicht.
- “Du bist jung und weiß nicht, wie gut es hier war, bevor der Neoliberalismus alles zerstörte.” Warum er gegen SPD, Grüne, Gewerkschaften und gleichzeitig gegen Neoliberalismus tiradiert, verstehe ich nicht.
Immer, wenn ich mit ihm arbeite, tiradiert er über diese Thematik, es ist das Erste, das er macht. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass ich keine Dienste mehr mit ihm haben werde. Weiterhin finde ich es übertrieben, meine Vorgesetze zu informieren, da er Recht hat zu sagen, was er sagen will. Vor allem will ich, seine Tiraden nicht hören müssen, und dass er arbeitet und mir hilft, wenn ich Hilfe brauche, also will ich ihn nicht verärgern.
Mir ist nicht klar, ob er nur mit mir tiradiert, weil er mich als ungefährlich betrachtet.
Es gibt die Kunst des schneidens. Heißt mit jemandem zu interagieren ohne mit ihm zu interagieren. Er sagt was: abwesendes “mhm.” antworten. Von sich aus nur Arbeitsplatzthemen ansprechen. Nie von sich aus Gespräche initiieren.
Irgendwann kommts bei ihm an.
Freundlich darum bitten seine Fresse zu halten?
"Ey Junge, wenn du jetz nich auf der Stelle deine Kiefer zusammenklappst klapp ich sie dir auseinander. "
Sind noise cancelling Kopfhörer eine Option?
Klärt mich auf, wenn ich da falsch informiert bin, aber ist die AfD nicht DIE Partei des Neoliberalismus, neben der FDP? Das könnte man dem Kollegen ja mal unter die Nase reiben. Die AfD will doch die soziale Ungleichheit eher fördern als alles andere, sie bietet nur eben einen Sündenbock mehr an, als andere neoliberale Parteien.
AfD-Fans brauchst du nicht mit dem Parteiprogramm kommen. Die wollen kein größeres Stück vom Kuchen, sie wollen Teil des Mobs sein der die Bäckerei anzündet.
Inhaltlich hat das vermutlich keinen Zweck. Ich würde sagen: "Ich bin grundsätzlich deutlich anderer Meinung als du, habe aber keine Zeit das mit dir auszudiskutieren. Wir müssen weiter zusammen arbeiten und daher schlage ich vor, du lässt das bei mir. Ich bitte dich darum, mich mit deiner politischen Meinung nicht weiter zu behelligen. Ginge das?