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Was ist denn jetzt die Reaktion der “aber die Lebenshaltungskosten sind im Osten ja auch niedriger”-Fraktion? Maximaler Unterschied von 6% in den Lebenshaltungskosten ohne Miete und das halte ich noch für irreführend hoch.

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Hier.

  1. Lebt fast niemand ohne Wohnungskosten, und falls doch werden diese wiederum von dritten getragen
  2. Würde sich jeder über einfach 6% mehr freuen. Das sind bei 50k Euro Haushaltseinkommen im Jahr immerhin mehr als ein Urlaub.

Und in der Gesamtrechnung muss man einfach sehen, dass ein Haushalt in Greiz mit 50k Euro Jahreseinkommen nach Wohnung und sonstigen Lebenshaltungskosten das gleiche hat wie ein Haushalt der in München 67k Euro Einnahmen hat.

Mit Corona und Home Office hätte ich eigentlich erwartet, dass mehr Leute von nutzen machen und umziehen, anscheinend ist das aber noch nicht attraktiv genug.

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Lebt fast niemand ohne Wohnungskosten, und falls doch werden diese wiederum von dritten getragen

Genau darum geht es doch: Dass es außer Wohnungskosten keinen signifikanten Unterschied gibt.

Würde sich jeder über einfach 6% mehr freuen. Das sind bei 50k Euro Haushaltseinkommen im Jahr immerhin mehr als ein Urlaub.

Ich bezweifle sogar, dass es diese 6% wirklich gibt. Lebenshaltungskosten sind geographisch eher zufällig verteilt. Lebensmittel kosten überall das Gleiche, Amenities (Schwimmbad, Kino etc.) sind in Bayern sogar günstiger als anderswo. Wenn man die tatsächlichen Kosten einrechnet, dann sogar um Längen. Die nächste Oper von Greiz aus liegt in Chemnitz: 70km Einzelfahrt. 2-3h mit dem Zug.

Lebenshaltungskosten sind zwischen Stadt und Land daher schwierig vergleichbar, aber weniger oder sogar umgekehrt zum allgemeinen Konsens diskrepant. Ist empirisch auch gut erforscht, dass Menschen, die in ländliche Gebiete oder die Vorstädte ziehen, die Transportkosten nicht korrekt einkalkulieren. Davon abgesehen ist doch klar, warum nicht mehr Leute, aufs Land ziehen: Weils scheiße ist. Ich rede aber ja auch gar nicht von einem Stadt-Land-Gefälle, denn, dass es auf dem Land immer noch viel zu billig ist und es endlich deutlich teurer werden müsste, ist klar, aber ein anderes Thema. Ich rede hier von einem Vergleich zwischen Städten in strukturschwachen und prosperierenden Regionen und da ist das Lebenshaltungskosten-Argument, das für niedrige Löhne bemüht wird, einfach völlig an den Haaren herbeigezogen.

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Das ist ein sehr viel geringerer Unterschied als ich erwartet hätte. Bin ehrlich überrascht

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