Was auch ein Kritikpunkt an moderaten Auslegungen von Bibel und Koran ist. Meinetwegen glauben die meisten Anhänger nicht, dass die Aufrufe zu Gewalt als solche zu verstehen sind und bleiben selbst friedlich. Sie verbreiten und legitimieren diese Texte aber dennoch. Und immer wieder gibt’s halt Leute, die es dann ernst nehmen und umsetzen.
Nicht nur die Texte, auch die Argumentationsform an sich, also Argumentation auf Basis von Glauben im öffentlichen Diskurs. Der Moderate mag nur etwas ganz harmloses auf dieser Basis fordern (z.B. Kreuze an der Wand von Amtsstuben) aber das legitimiert dann die weniger moderaten Leute die ebenfalls ohne rationale, für alle nachvollziehbare Gründe gesellschaftliche Regeln und Änderungen fordern (z.B. religiöse Tests für politische Ämter) und die ganz Extremen die gleich sagen sie ignorieren die weltlichen Regeln und ethischen Grundsätze wegen ihres Glaubens.