Hab nur draufgeklickt, um den Original-Titel zu lesen und war erstaunt, dass er das ist.
Das DIW ist so ein bisschen wie das Frauenhofer oder Max Planck Institut. Sie kriegen eine grundförderung von Bund und Ländern dürfen aber mehr private Mittel eintreiben. Es ist also kein Sprachrohr der Wirtschaft.
Marcel Fratzscher ist zusammen mit Ulrich Schneider eine der wenigen Stimmen der Vernunft im sonstigen neoliberalen Propaganda-Getöse. Alle anderen sprechen immer von Gewinnen und Profiten, als ob das das Alpha und Omega jeder Volkswortschaft sein muss. Nicht die beiden. Bin sehr froh darüber, dass die beiden in letzter Zeit öfter zu Wort kommen. Ob sich davon was ändert, bin ich allerdings skeptisch.
Das DIW und insbesondere Marcel Fratscher ist tatsächlich sehr kritisch, was die Wirtschaftsunternehmen und ihr Sprachrohr in der Politik so von sich geben. Da bekommt das soziale Gleichgewicht viel größere Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland als die kurzfristigen Gewinne bei Unternehmen und in den Taschen einiger Politiker.
Ist ja auch langfristig besser für die Volkswirtschaft. Wenn wir uns anschauen, welche Länder wirtschaftlich gut und zukunftsfähig aufgestellt sind, dann sind das die Länder, wo hohe Umverteilung und gute staatliche Regulierung greifen.
Das würde ich gerne glauben aber stimmt das? Wie genau definierst du wirtschaftlich gut und zukunftsfähig?
In der stärksten Volkswirtschaft, in der sich 9 der Top 10 Unternehmen befinden, ist Umverteilung unvorstellbar. Dass das auf Dauer nicht funktionieren kann, glaube ich gerne.