Richtig. Ein erster Schritt wäre es, die Standard-Gewährleistung auf 3 Jahre zu erhöhen und Herstellergarantien von 5 oder mehr Jahren für manche Produktkategorien vorzuschreiben. Erhöht man diese Untergrenzen, werden Produkte auch passend dazu designed und gefertigt werden. Bei einer Waschmaschine mit 15 Jahren gesetzlicher Garantie oder Kopfhörern mit 5 Jahren Garantie würden die Hersteller wahrscheinlich ganz genau wissen, welche Teile noch verstärkt werden müssen. Wieso haben Handys und Laptops nur 2 Jahre Gewährleistung und 1 Jahr Herstellergarantie? Sowas wird deutlich länger genutzt. Laptops können locker 10 Jahre und mit ein paar Abstrichen auch älter werden. So schnell ist der Leistungsfortschritt schließlich nicht mehr. Die letzten 4 oder 5 Handygenerationen ähneln sich sowieso wie ein Ei dem anderen.
Ist das dann automatisch teurer in der Anschaffung? Ja klar! Aber ein 200€ Produkt alle 2 Jahre wegzuwerfen ist aber langfristig teurer als ein 230€ Produkt für 4 Jahre oder länger zu verwenden. Meistens wird schließlich unnötig an haltbarkeits-erweiternden Maßnahmen gespart. Genau an denen scheitert es dann.
Tolles Beispiel für Produkte, die viel zu früh ausscheiden: Mehrere Ikea Funksteckdosen. 2 Jahre Garantie/Gewährleistung, nach 3 Jahren kaputt. Die simpleren Äquivalente aus dem Baumarkt sind erst nach fast 15 Jahren ausgefallen. Sowas ist doch bauartbedingt und lässt sich im Designprozess verhindern. Besonders solche “einfachen” Produkte sollten bei sachgemäßer Nutzung eigentlich ewig halten.
Das sind 400 Mark. 800 Ostmark. 8000 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.de-Pfostierungen hätte man 0.000225 % der DDR entschulden können.