Nochmal zur Erinnerung, wie wichtig es ist, dass das Licht richtig eingestellt ist. Wurde in den letzten Tagen leider immer wieder von falsch eingestellten Lichtern geblendet. Das ist nicht schön und kann zur Gefahr werden.
Und alle drei Varianten sind mir lieber als gar kein Licht am Fahrrad. Das Licht ist nicht nur da um etwas zu sehen, sondern zum großen Teil um gesehen zu werden. Wieviele ohne Licht auf der Straße, egal ob innerorts oder außerorts, unterwegs sind ist echt erschreckend.
Ich fahre alles was geht mit dem Rad und habe kein Auto. Ich gehe zu Raddemos für bessere Infrastruktur und weise gerne auf Victim Blaming hin.
Aber ich war wirklich überrascht, als mir mal jemand erklärte, dass es Victim Blaming sei, wenn Radfahrer*innen Licht anschalten sollen. Schließlich wären Autos die Gefährlichen im Straßenverkehr. Daher sollten nur sie Licht anschalten (müssen).
Meine Beleuchtung hat überhaupt keinen Schalter. Ich kann nicht ohne Licht fahren. Es sei denn ich kappe das Kabel zum Nabebdynamo. Aber warum sollte ich das tun?
Wenn man die Fahrradlampe nachts im Wald ausmacht, können sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Der Weg bleibt sichtbar und man kann man die Bäume um sich herum sehen.
Einzigartige Atmosphäre.
Die Gefahr geht vom Auto aus, das ist fakt. Wenn keiner Autofahren würde, bräuchte auch keiner Licht am Fahrrad, um andere davor zu schützen, sich selbst nicht schützen zu können. Die logische Konsequenz ist eigentlich, dass Autos nachts so langsam fahren müssen, dass sie ausschließen können, für andere eine Gefahr zu sein, egal ob diese anderen jetzt Festbeleuchtung anhaben oder ein Kind in schwarzer Kleidung sind. Das ist aber ja undenkbar, weil das Recht des ungebremsten Autofahrens unantastbar ist. Die Gehirngymnastik wird hier wieder ums Auto gemacht und um sonst niemanden.