Spricht eigentlich irgendwas dagegen, die Straße selbst zu erobern, solange die Politik nicht regelt? Also den ganzen Tag mit dem Fahrrad so langsam es geht in der Mitte da lang radeln, immer und immer wieder. Die Strecke muss für Autofahrer so unpraktisch wie möglich werden, ansonsten wird die Straße weiter für Blech genutzt.
In erster Linie spricht eigentlich nur dagegen, dass dich aggressive Autofahrer angreifen könnten - ähnlich wie es den Klimaaktivisten ergeht.
Ich mach das in Berlin schon eine ganze Weile so: über die Straßen gehen, auch wenn kein Zebrastreifen oder Ampel da ist (Achtung: JAYWALKING!!!), mir den mir zustehenden Raum nehmen, den ich als Fahrradfahrer brauche (nicht am äußersten Rand der Straße fahren), auch mal reindrängeln wenn ich eine Straße überqueren will, anstatt zu warten, dass die nie endende Blechlawine vorbei ist, usw. Ergebnis: man wird ständig angepöbelt oder läuft Gefahr überfahren zu werden. Das Bild vom Autofahrer an der Spitze der Pyramide ist so in allen Köpfen, dass man im besten Fall Unverständnis bekommt, wenn man sich als “schwacher” Verkehrsteilnehmer das Recht nimmt, gleichwertig am Verkehrsgeschehen teilzunehmen.