Geil, 127 Milliarden für Rentner während für Kindergrundsicherung die gut 2 Milliarden schon ein Kampf waren. Dazu gibt’s auch nur 54 für Investitionen.
Und das wird in den nächsten Jahren nur noch schlimmer und legt bald den kompletten Staat lahm.
Wenn man das runterrechnet, wird es noch bitterer - bei 84 Mio Einwohnern zahlt jeder also über seine Steuern nochmal ~1500€ an die Rentner. Zusätzlich zu den eh schon gezahlten Rentenbeiträgen. Und da eben viele der 84 Mio halt Rentner sind oder Kleinkinder und damit wenig Steuern zahlen, ist das im Zweifelsfall nochmal mehr für dich.
Und das soll jetzt kein Angriff auf die Rentner als Menschen sein - die haben gearbeitet, die haben jetzt Anspruch auf Rente und häufig ist die auch nicht gerade riesig. Es ist halt nur ein gewaltiges Politikversagen, dass das mit Ansage so an die Wand gefahren wird. Ich hab schon zu Schulzeiten gehört, dass das mit der Rente schwierig ist, demografischer Wandel, Pillenknick, Babyboomer, die dann alle in Rente gehen und das ist jetzt über 20 Jahre her und keiner hat was gegen gemacht.
Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.
Weniger auszahlen brauchen wir eigentlich nicht diskutieren, wäre politischer Selbstmord und viele Rentner hängen eh am Existenzminimum, weiß nicht wie viel da zu holen wäre.
Ich glaube hier sind viele eher dagegen, aber die Aktienrente der FDP ist im Grunde genommen eine gute Möglichkeit gegen das Problem. Das funktioniert in Norwegen mit dem Staatsfond gut, ist aber in der aktuellen Form viel zu wenig. Dazu ist es auch viel zu spät, wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung anschaut. Hätte man in den 70ern damit angefangen, dann hätten wir jetzt das Problem nicht.
Was man machen könnte ist den Staat massiv zu verschulden. Wir sind in der glücklichen Situation durch den Sparkurs und Schuldenbremse verglichen mit ähnlichen Nationen wenig verschuldet zu sein. Dafür ist halt alles marode und verschlissen und Investitionen sind nötig. Wie das genau am besten aussieht weiß ich auch nicht, dafür fehlt mir Expertise.
Mehr junge Leute ins Land holen ist auch ne Möglichkeit, wir sind aber aktuell kein sehr attraktives Einwanderungsland für Fachkräfte.
Seit den 80er oder so hat sich das Lohnniveau langsamer als die Produktivitätssteigerungen entwickelt, da sollte also noch Einnahmepotenzial sein indem die Löhne steigen.
Und Versteuerung von Vermögen wäre auch noch etwas um Einnahmen zu erhöhen. Wäre nur schade wenn die Mehreinnahmen in der Rente verpuffen.
Ich glaube der erste Schritt muss sein das Problem tatsächlich in der breiten Gesellschaft anzuerkennen. Im Wahlkampf hat Scholz ja einfach behauptet, dass die Rente sicher ist und die Probleme kleingeredet.
Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.
Wie wäre es mit Umverteilung innerhalb der Gruppe der Rentenempfänger? Wenn es Rentner gibt, die am Existenzminimum leben und andere die im Luxus leben können, warum denkt man nicht über eine Anpassung der Rentenstruktur innerhalb dieser Generation nach?
Aktienrente ist im Grunde Übergewinngesteuer Lite + Abschöpfung von Kapital aus dem Ausland
Stattdessen könnte man direkt Übergewinne abzwacken und Klimaschädliche Subventionen streichen (die durch die Bank weg Firmen mit Übergewinnen zu gute kommen)
dann muss man auch keine “Staatsschulden” aufnehmen, wobei bei vielen dieser Investitionen ja auch eine Form von Rendite auf Volkswirtschaftlicher Ebene raus kommt (mehr Klimaschutz, mehr Vorsorge vor Klimakatastrophen, bessere Bildung, sichere Familienplanung, Konjunkturprogramm für Unternehmen mit Sitz in Deutschland, mehr politische Bildung, etc.) raus kommen könnte wenn man nur wollte