Update: Gernot Mörig ist schon sehr lange dabei https://verfassungsschutzberichte.de/suche?q=gernot+mörig
https://www.youtube.com/watch?v=bHttCLAKv-o 2:45
gibt noch ein paar andere, sind halt verstreut über seine programme. absolut kindliche trotzreaktion, null reflektiert.
bei migrationsthemen war er meistens aber deutlich besser muss ich sagen.
Das ist mir jetzt gerade zu undifferenziert.
Pispers spricht über “Ein einfaches Weltbild, das kennen sie ja noch aus den Zeiten des Feminismus: Wenn man weis wer der Böse ist dann hat der Tag Struktur”.
In der Analyse müssen wir jetzt zuerst bemerken dass die “Zeiten des Feminismus” hier in der Vergangenheit gesetzt sind, es wird also nicht auf derzeitigen Feminismus angespielt sondern auf eine Zeit in der der Feminismus im öffentlichen streitbaren Diskurs relevant war, eine Zeit politischer Auseinandersetzung in der, seiner Meinung nach, so ein schwarz/weiss denken erkennbar war.
Ja und dann gucken wir uns doch mal Alice Schwarzer und die ganzen anderen Radfems an. Treffer, versenkt, jede Feministin die nicht in der Vergangenheit stecken geblieben ist klatscht mit denn die haben auch keinen Bock auf institutionalisierte Stutenbissigkeit.
Und auch andersrum funktioniert das: Denn auch in der Altherrenliga war klar wer die Bösen sind und der Tag hatte Struktur.
Das sind ein paar gute Punkte, danke.
Wie unten erwähnt mag ich Pispers auch gerne, ich finde der Witz ist nur untypisch polemisch.
Er ist sonst so stark daran historischen Kontext anzuerkennen, aber bei der einen Massenbewegung die ihm persönlich zu nahe kommt blockt er ab.
Bin ein großer Fan von Hegel, ich denke dass Zeit + schwarz/weiß denken zu einer Synthese führen kann - da kommt für mich echte Erkenntnis raus. Ich glaube auch im Feminismus ist das passiert. Wenn die Reaktion auf Kritik abblocken ist verzögert man damit diese Synthese nur.
Er ist so gut die Nuancen rauszuholen vor allem im Kolonialismus. Ich finde es schade dass er die gleichen Standards nicht auch für die anderen Themen ansetzt.
Ich habe absichtlich nicht den Teil rausgeholt wo er Alice Schwarzer als Bildzeitungsnutte beschimpft. Ich würde andere Wörter wählen aber er hat damit nicht ganz Unrecht.
Ah, wegen einer 3-sekündigen Bemerkung ist man dann als linker Satiriker direkt in Verruf. Denn solche Witze macht man nicht, das ist ja moralisch völlig klar!
Was bin ich froh, dass es die Freiheit der Kunst gibt und nicht die scheinlinken Online-Blockwarte der guten Kunst darüber richten, welches Kabarett-Programm genehm ist und welches nicht…
Ich mag Pispers. Er hat oft messerscharfe Kritik an Ereignissen die mir immer mehr fehlt. Er schafft es diese Dinge in einer Sprache und mit einem Humor auszudrücken der viele Leute abholen kann. Ich finde er ist einer der besten deutschen Kabarettisten.
Der Grund warum mich der Ausschnitt stört - und warum er besprochen gehört ist folgender: Es ist ein unironischer Seitenhieb gegen eine Strömung die seine Verbündeten sein könnten. “haha feminismus schlecht” ist nicht nur von seiner Position her für mich unverständlich sondern auch so weit weg von dem scharfen Intellekt und historischen Verständnis das mich so fasziniert. Zu keinem Zeitpunkt hat er (meines Wissens nach) so etwas plumpes über Rassismus oder Kolonialismus gesagt. Was mich zu der Überlegung bringt dass er sich emotional verletzt fühlt.
Ich will mehr von ihm, ich hätte gerne dass er jetzt ein Programm macht um Corona zu analysieren. Nicht jede Kritik ist ein Aufruf zum canceln. Wenn wir nicht über Kunst reden ist es keine Kunst, sondern nur Konsum.