Das hier dürfte sie sein: @eskensaskia@mastodon.social
Wie steht ihr eigentlich zu einem “öffentlich-rechtlichen” Pendant zu Mastodon/Twitter, Lemmy/Reddit usw.? Also Dienste, die nicht von einem Unternehmen betrieben werden sondern von der öffentlichen Hand. Gerade Politiker, Behörden usw. würde ich eher dort sehen wollen, anstatt dass sie über Dienste von privaten Unternehmen (z.B. Twitter) oder Einzelpersonen (z.B. Mastodon) kommunizieren.
Im Grunde also ein öffentlicher Raum, nur eben in der analogen Welt. Müsste natürlich technisch mit den Diensten privater Anbieter mithalten können.
Haha ich stelle mir ein von SAP und T-Systems angeführtes Konsortium voller Brioni-Träger vor. Bitte, bitte nicht. Wir haben den ohnehin viel zu teuren öffentlichen Rundfunk, auf dem uns unsere Politiker und Behörder erreichen können.Im Katastrophenfall kann das Mobilfunknetz für wichtige Mitteilungen genutzt werden.
Also ein öffentlicher Betreiber muss nicht sein, aber ich erwarte mir die Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, dass sich non-profit-Anbieter etablieren können. Im besten Fall will ich die Verunmöglichung davon, dass das als profitables Business geführt werden kann (dafür ist die allgemeine Diskursfähigkeit bzw. die Agora der Neuzeit zu schade), sondern stattdessen als Community-Projekt, zB mit geförderter Infrastruktur.
Wenn man bedenkt, dass die Infrastruktur von bisherige Kommunikationsmedien (z.B. Post, Telefon) praktisch auch von einem Monopol verwaltet wird, ist die Idee einer “staatlichen” Social-Media-Plattform eigentlich naheliegend. Aber die Angst vor Zensur ist im Internet viel größer und ich sehe nicht viel Akzeptanz dafür.
Gegen eine öffentlich-rechtliche Instanz von Lemmy/Mastodon spricht hingegen sehr wenig. Politiker können dort mit den Leuten kommunizieren ohne Abhängigkeit von Privatunternehmen. Und ich denke bzw. hoffe, dass der Föderations-Markt regelt und eventuelle übermäßige staatliche Kontrolle mit sinkender Reichweite bestraft. Das sollte auch die Twitter-“Free-Spech”-Absolutisten befriedigen. Truth Social ist schließlich auch kein ernsthafter Konkurrent zu Twitter, weil die meisten Leute dort einen heftigen Bias sehen.
Hilft natürlich nichts, wenn jede Partei und Medienanstalt ihre eigene Instanz ins Leben ruft. Macht ein @deutschland und gut ist. Dann besteht auch die Chance, dass der Normalbürger es benutzt.
Ein paar öffentlich-rechtliche kann man hier schon auf Mastodon finden
Interessant fände ich, wenn die ÖRRs das Fediverse nicht nur zum Tröten, sondern tatsächlich auch für das Verbreiten von Inhalten bspw. über eigene Peertube-Instanzen nutzen würden. Damit könnten sie die Entwicklung von Open-Source vorantreiben anstatt eigene teure Mediatheken (die dann auch oft noch buggy sind) zu entwickeln.
auch für das Verbreiten von Inhalten bspw. über eigene Peertube-Instanzen nutzen würden
Hab da neulich mit zwei Hochschul-Angestellten drüber geredet, auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation. Die Idee finden sie gut, und haben sie schon mit ihrem Rechenzentrum besprochen. Die finden die Idee auch gut, und würden mal einen Testballon steigen lassen. Für einen dauerhaften Betrieb sind keine Kapas und Gelder da. Außerdem scheuen Leute vor Verantwortung zurück, weil Unklarheiten bezüglich der DSGVO bestehen.
Im Gegensatz zu monolithischen Plattformen ist es im Fediverse eben nicht so klar und einfach zu sagen, wo deine Daten liegen und zu garantieren, dass du sie löschen kannst.
Ich fände es super, wenn von öffentlichen Geldern bezahlter Content auf FOSS-Plattformen verfügbar gemacht wird. Das scheint die Haupthürde für Alternativen von YouTube zu sein, dass Content Creators auf die Monetarisierung von YouTube angewiesen sind, und kleinere Plattformen schlicht nicht vergleichbar viel Geld zahlen können. Die Öffis, frei von diesen Zwängen, könnten den Weg bereiten.
oder Einzelpersonen (z.B. Mastodon) kommunizieren.
Die Einzelperson kann auch der Bund / eine Behörde selbst sein und genau das passiert auch schon.
Dies ist der Mastodon-Server des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI).
https://social.bund.de/explore
Da findest Du THW, BSI, DWD, Zoll, RKI, bpb, Bundesnetzagentur, usw, usf.
Könnte interessant sein… https://fragdenstaat.de/anfrage/socialbundde/
Oha. Die haben schon vor fast 3 Jahren mit Mastodon angefangen? Da waren sie ja mal ganz vorne mit dabei.
Und die Kosten scheinen ja auch gering zu sein, wenn ich das jetzt auf den ersten Blick richtig interpretiere. Klar kommt da noch ein bisschen Administrationsaufwand hinzu aber das wird den Kohl auch nicht wirklich fett machen.
Und hatte die EU nicht auch einen am Laufen?
Ja. Hat sie.
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