Wer blaumacht, muss mit einer Kündigung rechnen. Das heißt aber nicht, dass man bei einer Krankschreibung ans Haus gefesselt ist. Je nach Erkrankung ist sogar ein Urlaub möglich.
Hier macht aber niemand blau. Die Frau wurde von ihrem Arzt als Arbeitsunfähig eingestuft und hat also nicht gearbeitet. Das Gericht hat vernünftigerweise bestätigt, dass der Grund der AU sowie Maßnahmen dagegen den Arbeitgeber nichts angehen.
Das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden hat der AG mit seiner Übergriffigkeit zerstört, ich hoffe die Frau findet schnell eine neue Stelle, sowie gute Genesung weiterhin. Ich kann mir schon denken, wieso sie durch psychische Probleme arbeitsunfähig wurde.
Müsstest evtl mal Zitieren welchen der Fälle du genau meinst.
So war es bei einer Mitarbeiterin, die als Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin tätig war. Ihr Dienstplan sah vor, dass sie Samstag und Sonntag im Spätdienst arbeiten sollte. Stattdessen meldete sie sich wegen Grippe krank. Am Montag darauf stellte ein Arzt ihr eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) aus, allerdings nicht wegen einer Grippe, sondern wegen psychischer Probleme.
Das zumindest hat zu einer vom Arbeitgericht bestätigten Kündigung geführt.
Ich lese da nur von der Frau die nach Sylt reiste und dem Schlosser der während einer AU woanders arbeitete.
Was ich aber auch merkwürdig finde. Auf der AU steht ja kein Grund und es geht den AG auch nichts an. Wurde wsl. im Prozess offen gelegt, aber dann hätte ich erst mal damit argumentiert, dass sie sich wegen der verbundenen Stigmen nicht getraut hat ihre psychischen Probleme anzugeben und deshalb “Grippe” gesagt hat.
Das sehe ich auch so - klassisches Fehlurteil. Gerade wenn der Arbeitgeber dann nach einer Krankschreibung aus psychischen Gründen noch so reinmobbt, dann weiß man schon woher der Wind kommt. Und da das Ding dann noch an einem Wochenende war, stellt sich eh die Frage, wo die Mitarbeiterin am Samstag Nachmittag überhaupt ein Attest wegen psychischer Probleme herbekommen hätte sollen.