Wie seht ihr das? Würdet ihr von eurer Gasheizung ungesehen auf eine Wärmepumpe umsteigen, falls diese kaputtgehen sollte oder rechnet ihr das mit dem dann herrschenden Gaspreis erstmal durch?

Artikeltext:

Deutschlands oberste Verbraucherschützerin warnt vor dem Einbau neuer Gasheizungen. Doch ganz so einfach ist es gegenwärtig nicht.

ie Gasheizung als Kostenfalle? Vor dem Einbau könne man inzwischen nur warnen, sagt Ramona Pop. Die CO2-Preise würden von Jahr zu Jahr steigen, und damit auch die Preise für Öl und Gas. Damit spricht die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen und frühere Grünen-Politikerin aus, was viele aus klimapolitischer Sicht hoffen: Der Betrieb und bestenfalls auch die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizung, etwa einer mit Strom betriebenen Wärmepumpe, soll auf die Lebensdauer der Anlage gerechnet günstiger sein als der Betrieb einer Gasheizung.

Kurzfristig sieht das Bild ambivalent aus. Tatsächlich ist der Gaspreis in den vergangenen Monaten sehr stark gefallen, hat sich bei um die 30 Euro je Megawattstunde eingependelt und liegt damit in etwa auf dem Niveau von vor zwei Jahren.

Auf die Verbraucherpreise hat das noch nicht durchgeschlagen: Kunden im Grundversorgungstarif zahlen mit knapp 15,8 Cent je Kilowattstunde immer noch mehr als doppelt so viel wie vor der Energiekrise, meldete das Vergleichsportal Verivox zu Wochenbeginn. Auch die Preise für Neukunden liegen mit 8,6 Cent noch um 37 Prozent höher. Hinzu kommt, dass Ende Dezember die Gaspreisbremse und Ende März die Mehrwertsteuersenkung auslaufen und somit die Verbraucherpreise stützen werden. Für jedes Haus individuell prüfen

Dennoch fällt das Verhältnis von Strom- zu Gaspreisen nirgendwo in Europa stärker pro Gaspreis aus als in Deutschland. Das liegt unter anderem daran, dass für CO2-Emissionen im Stromsektor schon seit dem Jahr 2005 Zertifikate über den europäischen Emissionshandel gekauft werden müssen, während Deutschland erst vor zwei Jahren einen CO2-Preis im Gebäudesektor eingeführt hat. Zudem liegt letzterer mit aktuell 30 Euro pro Tonne immer noch vergleichsweise niedrig, auch wenn die Bundesregierung überlegt, diesen im kommenden Jahr um 15 Euro anzuheben. Der Bochumer Ökonom Andreas Löschel sagte kürzlich in der F.A.Z., um eine echte Lenkungswirkung zu erzielen, seien Marktpreise von 200 oder 300 Euro je Tonne nötig. Auch viele andere Fachleute sehen das so.

Energiepreise bleiben (stark) politische Preise. Ob die Bundesregierung zeitnah darangeht, CO2 noch deutlich teurer zu machen, ist eher unwahrscheinlich – zu groß waren die Widerstände schon beim (schlecht gemachten) Heizungsgesetz, und zu groß scheint die Angst vor einem abermaligen Desaster. Dabei gibt es durchaus Ideen für soziale Ausgleichsmechanismen, etwa über ein Klimageld.

Die Gasheizung als Kostenfalle? Vor dem Einbau könne man inzwischen nur warnen, sagt Ramona Pop. Die CO2-Preise würden von Jahr zu Jahr steigen, und damit auch die Preise für Öl und Gas. Damit spricht die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen und frühere Grünen-Politikerin aus, was viele aus klimapolitischer Sicht hoffen: Der Betrieb und bestenfalls auch die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizung, etwa einer mit Strom betriebenen Wärmepumpe, soll auf die Lebensdauer der Anlage gerechnet günstiger sein als der Betrieb einer Gasheizung.

Kurzfristig sieht das Bild ambivalent aus. Tatsächlich ist der Gaspreis in den vergangenen Monaten sehr stark gefallen, hat sich bei um die 30 Euro je Megawattstunde eingependelt und liegt damit in etwa auf dem Niveau von vor zwei Jahren.

Auf die Verbraucherpreise hat das noch nicht durchgeschlagen: Kunden im Grundversorgungstarif zahlen mit knapp 15,8 Cent je Kilowattstunde immer noch mehr als doppelt so viel wie vor der Energiekrise, meldete das Vergleichsportal Verivox zu Wochenbeginn. Auch die Preise für Neukunden liegen mit 8,6 Cent noch um 37 Prozent höher. Hinzu kommt, dass Ende Dezember die Gaspreisbremse und Ende März die Mehrwertsteuersenkung auslaufen und somit die Verbraucherpreise stützen werden. Für jedes Haus individuell prüfen

Dennoch fällt das Verhältnis von Strom- zu Gaspreisen nirgendwo in Europa stärker pro Gaspreis aus als in Deutschland. Das liegt unter anderem daran, dass für CO2-Emissionen im Stromsektor schon seit dem Jahr 2005 Zertifikate über den europäischen Emissionshandel gekauft werden müssen, während Deutschland erst vor zwei Jahren einen CO2-Preis im Gebäudesektor eingeführt hat. Zudem liegt letzterer mit aktuell 30 Euro pro Tonne immer noch vergleichsweise niedrig, auch wenn die Bundesregierung überlegt, diesen im kommenden Jahr um 15 Euro anzuheben. Der Bochumer Ökonom Andreas Löschel sagte kürzlich in der F.A.Z., um eine echte Lenkungswirkung zu erzielen, seien Marktpreise von 200 oder 300 Euro je Tonne nötig. Auch viele andere Fachleute sehen das so.

Energiepreise bleiben (stark) politische Preise. Ob die Bundesregierung zeitnah darangeht, CO2 noch deutlich teurer zu machen, ist eher unwahrscheinlich – zu groß waren die Widerstände schon beim (schlecht gemachten) Heizungsgesetz, und zu groß scheint die Angst vor einem abermaligen Desaster. Dabei gibt es durchaus Ideen für soziale Ausgleichsmechanismen, etwa über ein Klimageld.

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Wann sich der Einbau welcher Heizung lohnt, ist für jedes Haus individuell zu prüfen. Dennoch sind Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur aus klimapolitischen Erwägungen gut beraten, sich sehr genau zu überlegen, ob es bei der nächsten anstehenden Investition wirklich eine fossile Gasheizung sein muss. Auch wenn die CO2-Preise für Gas nicht so schnell steigen, besteht Grund zu der Annahme, dass durch den zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energieträger die Strompreise langfristig sinken könnten. Für die meisten Neubauten sind schon jetzt Wärmepumpen die wirtschaftlichste Option, insbesondere in klassischen Ein- und Zweifamilienhäusern in ländlichen Regionen.

Und Gas-Heizungen, die „H2-ready“ sind, also irgendwann einmal mit Wasserstoff betrieben werden können, bleiben ein vager Hoffnungswert: Erstens sind solche Heizungen bislang kaum zu kriegen, zweitens wird auch Wasserstoff absehbar teuer werden, drittens gibt es in noch kaum einer Kommune einen Plan für die Umstellung der Gasverteilnetze auf Wasserstoff. In Nischen haben alle (klimafreundlichen) Heiztechnologien ihre Berechtigung. Aber es lohnt sich, nicht nach dem Motto „einmal Gasheizung, immer Gasheizung“ zu verfahren.

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Ich war bei unserem Haus wirklich dafür eine Wärmepumpe einzubauen. Aber nachdem wir alle möglichen Energieberater und Heizungsexperten haben kommen lassen, die Heizleistung berechnen ließen usw und wirklich alle gesagt haben dass eine Wärmepumpe bei unserem Haus extrem unsinnig und ineffizient wäre konnte ich irgendwann auch nur klein beigeben. Wir haben dann dieses Jahr eine neue Gasheizung mit Trinkwasserwärmepumpe eingebaut. Einzige Alternative wäre eine grundlegende Sanierung/Dämmung des Hauses gewesen die wir uns nicht leisten können.

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Für mich ist das ein Trugschluss. Du hast ein schlecht isoliertes Haus, deswegen nimmst du Gas. Weil du damit viel verbrauchen kannst, ohne, dass es zu teuer wird.

Aber in 10 Jahren wirst du viel verbrauchen und mehr bezahlen als für eine Wärmepumpe. Dann hast du eine unbrauchbare Heizung und ein unsaniertes Haus. Du verschiebst das Problem damit ja nicht einmal, du machst es sogar noch schlimmer.

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Du hast ein schlecht isoliertes Haus, deswegen nimmst du Gas. Weil du damit viel verbrauchen kannst, ohne, dass es zu teuer wird.

Man korrigiere mich, wenn ich hier die Physik völlig missverstanden habe, aber nach meinem Verständnis hat schlechte Isolierung tatsächlich eine höhere Auswirkung auf Wärmepumpen als auf Gasheizungen. Wenn Haus A wegen schlechter Dämmung doppelt so viel Wärme verliert wie Haus B, dann verbraucht eine Gasheizung einfach doppelt so viel Gas. Eine Wärmepumpe hingegen muss nicht nur doppelt so viel Wärme bereitstellen, sie tut das aufgrund der notwendigen höheren Vorlauftemperatur auch noch zu einem schlechteren Wirkungsgrad und verbraucht damit mehr als doppelt so viel Strom.

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Das Fraunhofer Institut hat da einige Wärmepumpeninstallationen (auch in schlecht gedämmten ohne Fußbodenheizungen Bestandsbauten) mal aufgeschlüsselt: https://blog.innovation4e.de/2021/03/03/wie-gut-funktionieren-waermepumpen-im-gebaeudebestand/

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Mag sein, nur wird Strom tendenziell günstiger und Gas zwingend teurer.

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Warum kann man denn dann nicht einfach eine größere Wärmepumpe einbauen?

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Cool, und was soll also die Lösung sein? Wie gesagt können wir uns die Alternative nicht leisten. Nicht mal annähernd.

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Ich sag ja nur, dass du damit keine nachhaltige Lösung hast. Du verschaffst dir vielleicht Zeit, aber die ist teuer erkauft.

Und ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Haus so dermaßen ungeeignet sein soll, dass es erst unbezahlbare Beträge braucht, um eine Wärmepumpe zu betreiben.

Für mich sind da gerade die “Experten” aka Heizungsmonteure extrem vorbelastet.

Aber ich kenne eure Situation nicht und will das nicht bewerten. Ich sage nur, dass das ein gewaltiger Boomerang werden kann in naher Zukunft.

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Wir haben uns von 7 Heizungsbauern und 2 Energieberatern beraten lassen. 5 von den Heizungsbauern wollten uns Gas verkaufen, weil nur das funktionieren würde. Der sechste war für Holzpellets, falls es unbedingt erneuerbar sein soll. Die zwei zertifizierten Energieberater meinten im wesentlichen, dass wir schon auf die Heizungsbauern hören sollten. Der siebte Heizungsbauer war der erste, der wirklich Ahnung von Wärmepumpen zu haben schien und hat uns eine eingebaut. Soweit sind wir sehr zufrieden. Aber der Akt mit den sogenannten Experten hat über ein halbes Jahr gedauert und man muss wirklich sehr hartnäckig sein. Deutsche Heizungsexperten kennen und können nur Gas

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Energieberater ist eine Weiterbildung die es in ein paar Tagen Seminar gibt. Heizungsinstallateure, die sich vor 30 Jahren irgendwie durch die Meisterausbildung gemogelt haben, müssen auch keinerlei Ahnung von Systemen mit Wärmepumpen haben.

Häufig wird leider nur geguckt, was die zwei drei Hersteller, bei denen man so einkauft, haben und ob das ungefähr passt.

Die Systeme richtig planen und der Umgang mit der Technik erfordert eigentlich aich eher einen Schwerpunkt auf Klimatechnik, weil die Wärmepumpe als Luft/Wasser Luft/Luft Gerät andere Bereiche ser Thermodynamik berührt, als die klassische Verbrennung.

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