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Es wird niemandem verboten den öffentlich Raum zu betreten, aber das bedeutet nicht, dass man dort alles machen darf. Ersetze mal “Raucher” durch “Wildpinkler”, falls dir nicht klar ist, was ich meine.

Wie gesagt: Mir egal, ob jemand raucht oder nicht. Solange ich es nicht einatmen muss.

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Musst du doch nicht einatmen, es steht dir ja immer frei woanders hinzugehen. Oder eine atemmaske aufzusetzen. Deiner Logik nach, wo würde das aufhören?

Darf ein Raucher nicht mit dir im Fahrstuhl fahren weil sein Atem nach Rauch riecht? Oder deren Kleidung? Warum dann nicht auch Leute mit schlechten Zähnen schikanieren oder welche die nicht duschen oder deo benutzen? Wie ist es mit jemandem der zu viel Parfum trägt?

Oder auch, warum störst du dich nicht mehr an Feinstaub und verkehrsabgasen? Wenn du urban lebst und einem typischen Alltag nachgehst atmest du davon garantiert mehr ein als hier und da mal in der Nähe eines Rauchers zu existieren. Ist ja nicht so als würden die meisten Raucher nicht sowieso schon Rücksicht nehmen soweit möglich.

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Musst du doch nicht einatmen, es steht dir ja immer frei woanders hinzugehen.

Disselbe Logik greift umgekehrt: Als Raucher kann ich mich jederzeit entscheiden im nicht-öffentlichen Raum zu rauchen. Da aber nur eine Seite in diesem Argument die andere mit ihrem Verhalten gefährdet, ist aus moralischer Sicht klar, wer sich zurückzuhalten hat.

Wie ist es mit jemandem der zu viel Parfum trägt?

Manche Leute scheinen wirklich mit der Menge an Parfum die sie verwenden, einen Giftgasangriff auf ihre Mitmenschen verüben zu wollen, aber du baust hier gerade ein Strohmann-Argument auf: Es geht nicht um den Geruch, sondern um die krebserregenden Stoffe, die im Tabakrauch enthalten sind.

Oder auch, warum störst du dich nicht mehr an Feinstaub und verkehrsabgasen?

Das ist jetzt ein klassischer Whataboutism: Woher willst du wissen, dass ich mich nicht genauso an Feinstaub störe? Das ist gerade gar nicht Teil der Diskussion, wir reden hier über das Rauchen.

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Die Logik greift nicht umgekehrt, sondern wenn dann beidseitig. Der Raucher kann und sollte natürlich Rücksicht nehmen soweit es geht, auf den Nichtraucher. Muss er aber nicht im öffentlichen Raum, und wenn das für den Nichtraucher ein Problem ist steht es ihm wie gesagt frei woanders zu atmen.

Und aus moralischer Sicht ist die Sache auch bei weitem nicht so klar wie du das darstellst, die Beschneidung der individuellen Freiheit zugunsten der “Sicherheit” der Allgemeinheit hat schon Benjamin Franklin zu recht als ultimativ selbstzerstörend erkannt. Immer wird nach Verboten geschrien, aber nie mehr Eigenverantwortlichkeit als Möglichkeit dargestellt. Es gibt dutzende Maßnahmen wie du für dich selbst sicher stellen kannst dass du nichts schlechtes einatmen musst, am effektivsten wohl eine Gasmaske.

Warum darf man jedem Raucher im öffentlichen Raum vorschreiben was er zu tun hat weil du zu faul bist eine Maske aufzusetzen? Auch wenn es dir nicht schmeckt sind das keine Bürger zweiter Klasse. Die haben genau das gleiche recht den öffentlichen Raum zu nutzen wie du, und deren Freiheit ist nicht weniger wichtig als deine.

Zum whataboutism: fair, auch wenn mich deine Antwort vermuten lässt dass du dich doch recht spezifisch auf die Raucher eingeschossen hast. Sind ja auch ein einfacheres Ziel als die Autofahrer. Du hast aber recht, es geht zu erst mal ums rauchen und nicht Feinstaub.

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