Die Tatsache dass jeder Mann in dem Berufsfeld mit Argwohn beäugt wird, hilft natürlich auch nicht. Es schwingt immer ein latenter Vorwurf von Pädophilie mit.
Mag hier und da natürlich gerechtfertigt sein, aber ich verstehe trotzdem jeden Mann der so nicht wahrgenommen werden möchte.
Ist das im deutschsprachigen Raum wirklich so oder ist das so ein Ding aus den USA? Früher gab es ja auch eine ganze Menge Zivis in den Kindergärten.
Die Tatsache dass jeder Mann in dem Berufsfeld mit Argwohn beäugt wird
Hast du eine Quelle für diese Tatsache?
Ist bei mir auch nur anekdotal, aber wäre mal ne Untersuchung wert.
Hatte das aber in unserer alten KiTa, wo es einen Erzieher gab auch schon als Thema. Da waren Eltern in unserem “Jahrgang”, die dann nicht wollten, dass der Erzieher ihre Tochter wickelt. Weird. Reicht ja auch, wenn in jedem Jahrgang eine Familie ist, die das aktiv thematisiert, dass man dann irgendwann keinen Bock mehr hat als Erzieher ¯\_(ツ)_/¯
Würde mich als Quelle anbieten. Mir wurde damals in der Ausbildung nahegelegt Körperkontakt zu Kindern zu vermeiden da einige Eltern Misstrauen geäußert hatten. Was relativ schwer war, als männlicher Praktikant ist man in einer Kita das Highlight der Woche und wird damit gelegentlich unter Kindern begraben.
Das war auch mit einer der Gründe warum ich nach der Ausbildung noch ein Studium gemacht habe. Sozialpädagoge scheint ein für Männer “passenderer” Beruf zu sein und seit dem ist mir so etwas auch nicht mehr passiert.
Die Aussage war “jeder Mann”, das kann nicht durch einzelne Erfahrungen belegt werden. Mir ist das wichtig, weil ich befürchte, dass das stumpfe Wiederholen der Behauptung, dass “Mann immer” diesem Verdacht ausgesetzt sei, eher noch mehr Männer davon abhält, diesen Beruf zu wählen.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich scheiße, dass einige Eltern so ein Vorurteil bei dir (und viel zu vielen anderen) hatten und dass deinen Ausbildenden (?) anscheinend nicht in den Sinn kam, die Eltern diesbezüglich aufzuklären.