»Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.« Das sei ein Problem, das sich nur politisch lösen lasse.

Erstens, bah die Implikation, dass das in großem Stil ausgenutzt würde.

Zweitens, einfach spaßeshalber mal angenommen das stimmte, ist das einzige was dem Herren einfällt “politisch” eine Lösung zu finden um Leute zur Arbeit zu zwingen. Da wird der Ruf nach dem Staat auf einmal wieder sehr laut.

Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen. Die solidarischen Kosten die dadurch enstehen zahlt ja nicht er sondern die, die gesund genug geblieben sind um weiter zu arbeiten.

You are viewing a single thread.
View all comments View context
5 points

Es ist weniger bescheuert, wenn man berücksichtigt, dass studens als der Student entlehnt wurde und damit im Deutschen seine ursprüngliche Geschlechtsneutralität verloren hat. Wir sprechen nunmal Deutsch des frühen 21. Jahrhunderts und nicht mehr Latein.

Die Verwendung von Partizipien zum Entgendern ist aus einem anderen Grund völlug bescheuert: sie funktioniert nur im Plural. Sobald ein Singular gebraucht wird, muss man sich wieder für Männchen oder Weibchen entscheiden und alle Diversen ausschließen.

permalink
report
parent
reply
3 points

Das Argument der Konservativen bezieht sich doch gar nicht auf das Geschlecht, sondern darauf dass Studierende keine solchen seien, wenn sie in der Bar sitzen.

Es ist einfach ein Quatschargument.

permalink
report
parent
reply
1 point

Ich bezog mich auf das Argument, dass das Wort “Student” inhärent ungegendert sei, was sich nur auf Fremdwörter aus dem Lateinischen, die von Partizipien auf -ns, -ntis abstammen (Student, Agent, Absolvent, Prädikant usw), anwenden lässt, und das einfach Schwachsinn ist.

Das Argument, dass Studierende nur Studierende sind, wenn sie studieren, und nicht, wenn sie in der Kneipe sitzen, ist mMn tatsächlich das intelligenteste. Wobei das gerade bei Studierenden nach hinten losgeht, wenn man ein Studium nicht als Nürnberger Trichter, sondern als humanistische Persönlichkeitsbildung begreift – dann gehört die Kneipe integral zum Studium. Dieses Argument sagt mehr über das Studienverständnis dieser Konservativen aus als über die Sprache…

Bei einem Tanzwettbewerb andererseits besteht tatsächlich ein klarer Unterschied zwischen Tänzern/Tänzer:*Innen/Tanzys (allen Teilnehmenden, auch denen, die rumstehen) und Tanzenden (denen, die sich zum Bezugszeitpunkt aktiv im Raum zur Musik bewegen).

“Liebe Tänzer, lasst den Tanzenden ausreichend Raum”.

Partitizipien sind manchmal ein sinnvolles Werkzeug zum Entgendern, sie reichen aber alleine nicht aus. Sie versagen im Singular und sind nur bei von durativen Verben abgeleiteten Bezeichnungen sinnvoll anwendbar.

permalink
report
parent
reply

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

!dach@feddit.org

Create post

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

Community stats

  • 1.7K

    Monthly active users

  • 2.4K

    Posts

  • 23K

    Comments