Allein wenn man sich den Vormarsch der Rebellen anschaut. Die sind innerhalb von drei (?) Tagen von Hama über Homs nach Damaskus. Als gäbe es dort keine Gegenwehr.
Im Süden sind die dortigen Milizen auch aktiv geworden, und nach einigen Karten waren die gestern schon vor Damaskus, als die nördlichen Milizen noch bei Homs waren, deshalb wirkte der Vogmarsch noch schneller, als er wirklich war.
Homs–Damaskus sind 160 km, und auf der Karte sind dutzende militärische Sperrgebiete rechts und links der Straße.
Ja, es wirkt, als habe Assads Armee nur auf die Rebellen gewartet – um sie durchzuwinken. Selbst der Premierminister scheint ja auf sie gewartet zu haben – erkennt die Rebellen als provisorische Führung an, sozusagen bevor Assads Fluchtflugzeug wieder auf dem Boden ist, und die Rebellen erkennen ihn im gleichen Zug als geschäftsführenden Premier bis zu den nächsten Wahlen an??! Da gab es in den USA ja schon turbulentere Regierungswechsel.
Gab wohl auch fast keine. Wenn die Regierungstruppen nicht so viel Ausrüstung (Panzer, Hubschrauber, Jets, …) liegengelassen hätten, die die natürlich sichern wollten, wären sie vermutlich noch schneller gewesen. Oder die haben jemanden, der sich die dreitägige Spezialoperation angeschaut hat (die andere, nicht so erfolgreiche) und daraus gelernt, dass man seine Logistik nicht überdehnen sollte.