Warum haben wir eigentlich so viel Neurodiversität in IT-Kreisen? Autismus ist irgendwie noch verständlich, aber ADHS etc.? Tanzen einfach viele neurodiverse Menschen ihr Leben lang ein bisschen aus der Reihe und werden vom Informatiktum angezogen, weil IT-Menschen auch gerne mal ihre eigenen, kleinen Kreise abseits bilden?
Das ist die meiner Meinung nach wichtigste Erkenntnis aus meinen Informatik-Studium. Um meinen ehemaligen Mathe-Prof zu paraphrasieren: “Jeder Mathematiker, und dazu zähle ich auch die Informatiker, hat irgendwo einen an der Klatsche. Kein normaler früher Mensch würde sich nach dem Antilopen zählen denken ‘das war mir jetzt zu einfach, Zeit für diskrete Mathematik’.”
Hat vermutlich mehrere Gründe. Einfach mal aufgezählt, was mir so durch den Kopf geht:
- War früher ein stark akademisch geprägter Kreis, daher vermutlich immer vergleichsweise tolerant
- Gedanken von Freiheit und Miteinander haben sich in (manchen…) Open-Source-Communities manifestiert
- Spiele können therapeutisch wirken und bringen viele zum Programmieren
- Inselbegabungen in den Bereichen Logik und Sprache passen wunderbar ins Berufsbild
Finde den von anderen genannten Punkt bzgl. sozialer Isolation und Zuflucht im Internet auch sehr plausibel.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist aber, warum Bogen Linux und/oder Rost zu benutzen die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöht, auf weiblich anmutende Jungs in Kniestrümpfen zu stehen…
War ich schon immer so, oder hat Bogen irgendwas in mir geweckt? Ich weiß es nicht mal mehr…
Hab mich 8 Jahre lang in meinem Zimmer eingesperrt und nur gezockt. PCs kenne ich. Kann sonnst nichts. Dieses verhalten hat eventuell daraus resultiert dass ich gemobbt wurde und kaum Freunde hatte. Und das könnte aufgrund meines damals noch undiagnostizierten ADHS gewesen sein. Joa.
Dann hoffe ich mal für dich dass du auch irgendwann einen kumpel gefunden hast der dich ins Leben aus deinem zimmer gezerrt hat. Hat mir sehr gut getan mal zu sozialisieren und Freunde zu haben. :) Mittlerweile is das leben viel angenehmer als damals, das von mir beschriebene war mein leben im alter von 10-18
Die IT ist auch eine relativ moderne Branche mit vielfältigen Betätigungsfeldern und der Wechsel zwischen diesen Feldern ist nicht so kompliziert wie anderswo. Außerdem kommt ständig neues dazu, schneller als in den meisten anderen Berufszweigen.
Und niemand guckt dich schräg an, weil du drei bis fünf Monitore benutzt und überall etwas anderes offen ist lol
Naja, am PC kann man ganz gut hyperaktiv sein, weil es immer was zu tun gibt. Also man kann auf Lemmy ja zum Beispiel immer weiter scrollen, bei YouTube hören die Videos nie auf, und Videospiele halten einen ja auch dauerhaft beschäftigt.
Davon, dass man am Rechner sitzt wird man zwar nicht IT-Person, aber ich denke der Weg ist dann nicht mehr so weit.
kann natürlich nur für mich reden, aber in der IT kann ich mich problemlos Wochenlang in ein Thema einarbeiten, in irgend ein Problem abtauchen und 2 Wochen später was völlig anderes tun, gibt garantiert irgend n Problem oder ne Aufgabe, die mein Gehirn auf die richtige Art kitzelt.
Das die Leute um mich herum häufiger auch etwas seltsam ticken und oft auf neue dinge abfahren von denen ich noch nie gehört hab ist aber definitiv willkommen.