Weitere rund 18 Prozent erklärten nun, sie wären bereit, zu sanieren, wenn es finanzielle Unterstützung - etwa Zuschüsse oder Steuererleichterungen - gebe, die komplett die Kosten deckten.
Also auf gut Deutsch: selbst wenn man den Eigentümern das Geld für die Sanierung auf Kosten der Gemeinschaft in den Arsch blasen würde, wäre nur eine Minderheit zur Sanierung bereit. Beeindruckend.
wäre nur eine Minderheit zur Sanierung bereit
Die Frage an die Eigentümer war: "Würden Sie unter bestimmten Umständen Maßnahmen in Betracht ziehen? Bitte wählen Sie Ihre MINDESTANFORDERUNG dafür.“ 34,7% haben gesagt es reicht nichtfinanzielle Überzeugungsarbeit. Weitere 8,1% (kumuliert 42,8%) hätten gerne die Übernahme der Kreditzinsen. Weitere 8,7% (kumuliert 51,5%) hätten gerne die teilweise Übernahme der Sanierungskosten. Weitere 18,3% (kumuliert 69,8% = Mehrheit) hätten gerne die volle Übernahme der Sanierungskosten. 30,4% “hätten gerne” gesetzliche Verpflichtung.
Edit: Die erwähnte Zahlen stammen aus der ING-Studie. Das Dokument wurde in dem Tagesschau-Beitrag verlinkt, diese Zahlen wurden unvollständig und etwas verwirrend berichtet.
Mal ein kleiner Einblick aus persönlicher Erfahrung: Mehrfamilienhaus, Altbau (BJ ca. 1900), Denkmalfassade zur Straße, an sonsten ungedämmt, ca. 10 Parteien, davon ca. 80 % Eigennutzer. Alte Gasheizung (ca. 18 Jahre) wurde jetzt gegen eine Neue ersetzt (so lange man es noch darf).
Die Fördermöglichkeiten für eine Sanierung wurden nichtmal abgeprüft und von vorneherein mit “das lohnt nicht / als ob man Geld bekäme / Altbau kann nur Gasheizung / was sollen wir Dämmen, die Wände sind doch XX cm dick” weg gewischt.
Förderung alleine reicht nicht, es muss auch die grundlegende “Stimmung” im Land zu gunsten einer Sanierung kippen.