Weils hier auch doof is machts das da jetzt besser oder wie soll man dich verstehen
Kritik an demokratischen Prozessen in anderen Ländern wird von Deutschen und deutschen Medien meines Erachtens erschreckend paternalistisch und herablassend geübt. Das sehe ich hier auch. Ich finde weder das Amerikanische Wahlergebnis, noch das Wahlsystem gut, aber speziell aus deutscher Perspektive wäre ich mit Äußerungen über die Legitimität und Seriosität anderer Systeme sehr vorsichtig.
Ja hier ist es auch katastrophal. Aber ich sehe keinen Sinn darin dann im Ausland das selbe nicht kritisieren zu dürfen wenn man es hier auch schon kritisiert.
Ich fände es sogar doppelmoralisch wenn ich es hier kritisiere und dann da ignoriere.
Ich bin nicht Deutschland. Ich wurde hier nur zufällig geboren. Keine Bedeutung. Ich denke international und Probleme im Ausland haben genauso viel wert wie die hier weil Ländergrenzen imaginär sind. Für mehr internationale Solidarität.
Es ist schön, wenn Sie das so reflektieren. Wie die Kommentare aber zeigen, sind solche Memes für die meisten Menschen aber kein Ausdruck gleichwertiger Kritik, sondern nur Gelegenheit, Othering zu betreiben. “Guckt euch die dummen, fetten Amis an.” Ich halte es für wichtig, Leute auf Stereotypisierung aufmerksam zu machen. Schade, dass /c/ich_iel dafür nicht empfänglich ist, sondern mit stumpfen Reflexreaktion reagiert.
Ich arbeite mit Jugendlichen, und höre leider ständig dass ja alle Amerikaner, dumm, fett, drogenabhängig, obdachlos, etc. seien. Und das obwohl die Vereinigten Staaten in einigen relevanten Statistiken besser dastehen als Deutschland. Dass aus dieser Missrepräsentation eine häufig unreflektierte Unterstützung alles “Antiamerikanischen” resultiert brauche ich vermutlich nicht erwähnen. Und ich beobachte eben auch, dass Jugendliche darüber auch autoritäre und gewaltbereite Innen- und Außenpolitik als politisches Ideal entdecken, um den “verjudeten” amerikanischen Einfluss zu bekämpfen.
Ja, Sie sind nicht Deutschland. Ebensowenig wie ich oder sonst jemand. Aus Ihrem Kommentar folgere ich aber, dass Sie in Deutschland geboren sind und vermute, dass Sie daher auch aktuell noch zur Gesellschaft in Deutschland gehören. Wenn ich recht in dieser Annahme gehe, tragen wir beide gemeinsam zum gesellschaftlichen Diskussionston und den akzeptierten Argumenten und Äußerungen bei. Ich akzeptiere “Wir-gegen-Die”-Stereotypisierungen nicht.