Immerhin kann die Union auf Erfahrungen zurückgreifen: 2009 hatte sie schon einmal in einem Wahlkampf mit der Rückkehr zur Atomkraft geworben. Im Herbst 2010 verlängerte sie zusammen mit ihrem Koalitionspartner FDP die Laufzeiten der damals noch 17 deutschen Atomkraftwerke. Doch nur ein gutes halbes Jahr später, nach dem Atom-Unglück im japanischen Fukushima, besiegelte sie das Ende der Atomkraft – auch für jene drei Reaktoren, denen sie nun eine dritte Chance gewähren will.
Können wir dieses lächerliche Kinderspiel jetzt mal langsam beenden? Wieviele Ausstiege vom Ausstieg wollen wir denn noch?
Union: Wir wollen die Atombombe, aber sagen wollen wir das nicht. Wir fordern lieber AKWs und machen weiter mit Salami-Taktik.
Nun ja. Wenn man es dann sagen würde. Denn so schlimm, wie die Waffe ist, hat die jüngste Geschichte der Ukraine gezeigt, dass mir ihrer Aufgabe auch Sicherheit verloren geht. Wenn nun die USA unter Trump keinen Bock mehr auf NATO haben, bleiben dort noch UK und FR. Von denen ist nur noch einer in der EU. Auf der potentiellen Gegenseite sitzen China und Russland, beide mit eigenen Atomwaffen.
Das Argument kommt allerdings nie von der Union. Dabei ist es aus meiner Sicht sogar das einzig nachvollziehbare.