Bei der Mutter teils weil sich mein Kuseng als trans geoutet hatte vor vier Jahren und meine Freundin ist auch âtransâ ist (also transfeminin nichtbinĂ€r, aber ich werd meine Mutter das nicht erklĂ€ren zu versuchen).
Beim Vater, kein Plan.
Hm, also vermutlich lags daran, dass die Familie, der Kuseng, ihr nÀher standen als der abstrakte Hass gegen eine vermutlich unbekannte Menschengruppe. Und dann hat sie durch den Fall in der eigenen Bubble festgestellt, dass es da auch um Menschen geht.
Echt schön, dass das funktioniert hat, aber leider nichts, was man einfach auf die eigene Situation ĂŒbertragen kann, und auch keine sichere Kiste. Das hĂ€tte ja auch anders ausgehen können.
also transfeminin nichtbinÀr, aber ich werd meine Mutter das nicht erklÀren zu versuchen
ErklĂ€rst du es mir? Ich blick da auch nicht ĂŒberall durch, aber bin bemĂŒht dazuzulernen.
Meine Mutter tut sich schon schwer damit dass ich panromantisch bin. Als die Freundin sich outete, sagte meine Mutter schon âJetzt kann dir keiner vorwerfen schwul zu sein.â Sie hat halt immernoch Vorurteile. Aber nicht aus Böswilligkeit sondern aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Verstehen.
Transsein ist schon schwer zu erklĂ€ren und hat geradeso geklappt. Bei NichtbinĂ€re hab ich Angst, dass sie damit ĂŒberfordert ist.
Oder meinst du dir erklĂ€ren was âtransfeminin nichtbinĂ€râ bedeutet?
In dem Fall: Transfeminin bedeutet sich weiblich auszudrĂŒcken aber nicht unbedingt als solches zu identifizieren. Jemand kann transfeminin sein ohne Transfrau zu sein. Aber wenn man cisgeschlechtlich (cis = diesseitig) ist, kann man eben nicht transfeminin sein. Es gilt generell nur fĂŒr Transfrauen und nonbinĂ€re Menschen.
NonbinÀr/nichtbinÀr bedeutet einfach man identifiziert sind nicht oder nicht exklusiv als Mann oder Frau. Beispiele: Genderfluid, agender, Demimann/Demifrau usw.
Auch Gender bedeutet soziale Geschlecht.
Ja, ich meinte letzteres, und ein paar Grundlagen hab ich schon mitgebracht. Aber man merkt, du hast schon etwas Ăbung im ErklĂ€ren.
Ich hab zwar nicht alles verstanden, aber das worauf die Frage abzielte schon. Manchmal frage ich mich aber, ob es so sinnvoll ist, die Label die man sich gibt so auszudifferenzieren. Also fĂŒr die eigene IdentitĂ€tsfindung und Kommunikation in der Szene vielleicht schon nĂŒtzlich, aber fĂŒr die Kommunikation auĂerhalb evtl eher hinderlich, weil wegen Ăberforderung? Mir hĂ€tte an der Stelle z.B. nonbinĂ€r gereicht.
Trotzdem noch eine Nachfrage: das gilt dann nur, wenn man sich mit einer anderen GenderidentitĂ€t ausdrĂŒckt als das biologische Geschlecht (daher trans), d.h. wenn z.B. ein biologischer Mann sich mĂ€nnlich kleidet etc. aber sich dem Geschlecht nicht wirklich zugehörig fĂŒhlt, wĂ€re das nicht transmaskulin (sondern cis-maskulin?) oder bleibt man dann einfach bei nonbinĂ€r?