Jetzt so langsam werde ich wirklich verrückt.

Sogar im Sommer hatte ich bei meinem Outdoor-Grow mit Botrytis (Blütenschimmel) zu kämpfen, gar nicht davon zu schweigen, wie es jetzt im nasskalten Herbst aussieht…

Eigentlich finde ich Outdoor ja toll und würde gerne dabei bleiben. Den Platz oder Geld für ein Indoor-Growzelt habe ich nicht.

Ja, als First-Timer dieses Jahr habe ich meine Fehler gemacht.
Ja, nächstes Jahr wird besser. Insbesondere was die Sortenwahl angeht werde ich mehr auf resistente Sorten beim Kauf achten.

Trotzdem, auch resistente Sorten können schimmeln.

Für die, die es interessiert, die weiteren Präventivmaßnahmen, die ich sonst noch unternommen habe:
  • Gestern eine Teilernte, bei der ich die dickesten Knollen frühzeitig geerntet habe, sowie Entfernen von blütennahen Blättern. Beides, damit sich weniger Wasser ansammelt.
  • Einsprühen mit antifungalen ätherischen Ölen (Emulsion)
  • Ausschütteln der Zweige
  • Vor Monaten LST
  • Lösen der Drähte, um Position der Zweige zu ändern, damit Wasser besser abfließt
  • Unterstellen unter Stoff-Sonnensegel, welches ein wenig Regen abhält

Daher hatte ich mit dem Gedanken, auch jetzt akut, Fungizide einzusetzen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Gestern habe ich die Pflanzen noch mit einer Mischung aus verschiedenen antifungalen ätherischen Ölen eingesprüht, das könnte man auch schon als Fungizid betrachten.

“Klassischen” (synthetischen) Fungiziden gegenüber bin ich tendenziell auch nicht ganz abgeneigt, aber da ich diese dann direkt auf die bald erntereifen Blüten sprühen würde, kann es sehr wahrscheinlich sein, dass ich diese Mittelchen dann mitkonsumiere, was ich definitiv nicht will.

Eine Ausnahme wäre nur, wenn die Einsatzkonzentration sehr gering ist und sie nachgewiesen komplett harmlos sind, was ich aber eher nicht so einschätze.

Daher bleiben mir nur noch “Öko”-Pestizide.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Habt ihr schon Erfahrungen damit gesammelt, z.B. beim Obstbau?

Wie wirkt sich sowas auf die Boden- und Wurzelgesundheit der Hanfpflanzen aus, wenn sie runtergespült werden?

Habt ihr Tipps?

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Also ich hab’ leider nur Erfahrung mit einem mickrigen Apfelbaum der einen Pilz mitschleppt. Da hilft wohl nur die radikale Keule, also im Januar runterschneiden und dann Chemie drauf. Geht bei unseren Pflänzchen natürlich nicht.

Ich würde komplett davon abraten, egal ob Öko oder nicht. Es hilft tatsächlich nur bewusstes Beschneiden und Training, um so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Und Outdoor muss man ja immer mit Verlusten rechnen, was sich durch die teilweise deutlich höhere Ernte im Gegensatz zu Indoor ausgleichen sollte (vielleicht nicht beim ersten Grow, aber nächstes Jahr bestimmt).

Bei meinem eigenen Outdoor Grow war ich zu feige und habe sie rein geholt. Der Plan war ein ganz anderer, aber die extrem späte Blüte hat mich umgestimmt. Wird auch nächstes Jahr komplett anders geplant. Aber alles in allem habe ich wirklich Glück im Vergleich zu einigen Growmies hier, sowohl indoor als auch (Teil)Outdoor wurde ich verschont, trotz Tropenwetter.

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