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Hast du dazu Quellen? Mein (zugegebenermaßen laienhaftes) Wissen dazu war eigentlich eher, dass Wölfe sich geschwächte Tiere als Ziel suchen, da diese einfacher zu jagen sind, während gerade unerfahrene Jäger das oft falsch einschätzen und gesunde Tiere schießen. Auch ein “Blutrausch” bei Wölfen wäre mir neu, also zumindest unter Wildtieren. Wolfsrudel jagen doch ziemlich methodisch?

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Größere Beutetiere werden zunächst an den Hinterläufen angegriffen und versucht niederzuziehen. Gelingt es in der Folge nicht, das Stück unmittelbar zu töten, kann es vorkommen, dass die Wölfe es krank werden lassen. Nach einer Wartezeit wird das betreffende Stück erneut angegriffen. Ist die Beute dann ausreichend geschwächt, wird sie schließlich getötet.

[…]

Rehe, die in Deutschland die Hauptnahrung des Wolfes darstellen, werden ebenfalls zumeist durch Anschleichen oder lauernd gejagt. In einer skandinavischen Untersuchung wurde bei Rehen eine durchschnittliche Fluchtdistanz von 237 m ermittelt. In 47 % der Fälle waren die Versuche der Wölfe erfolgreich (WIKENROS et al. 2009). Die Wahrscheinlichkeit einer Erbeutung steigt im Winter mit der Höhe des Schnees (JEDRZEJEWSKI et al 2002).

[…]

Unnatürlich hohe Dichten von Beute auf kleiner Fläche führen bei Füchsen, Mardern oder auch Wölfen zum „Blutrausch“.

[…]

Diese Dichten können auch sehr selten bei wildlebenden Tieren zustande kommen und auch dann kommt es zum Überschusstöten.

[…]

Denn tierische Prädatoren jagen, um zu überleben. Der menschliche Jäger indes soll und muss sich davon unterscheiden. Denn er hat im Gegensatz dazu die Wahl. Unser diesbezügliches Verhalten sollte unabhängig von sachlichen Zwängen, also von eigenen Wertevorstellungen gelenkt sein. Das tierschutzgerechte Nachstellen und Töten von Wildtieren muss sich an diesen zweifellos hohen Normen messen lassen. Jagd ist ethisch gesehen nur dann vertretbar, wenn es gelingt diese Standards zu erfüllen.

https://www.pirsch.de/jagdwissen/wildbiologie/im-blutrausch-wie-jagen-und-toeten-woelfe-tatsaechlich-38105#:~:text=Unnatürlich hohe Dichten von Beute,später auch genutzt werden kann.

Recht sachlicher Ansatz aus Jägerssicht

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4 points

Das klingt jetzt ja erstmal eher pro Wolf… Klar, Natur ist brutal, aber Wölfe jagen einfache Ziele, also geschwächte oder Kranke, und schwächen sie im Zweifelsfall selber. Der “Blutrausch” tritt auf, wenn z.B. ein Wolf seinen Weg in ein Schafsgehege findet. Da ist die Lösung bessere Zäune. In der Natur kommt das nur bei “unnatürlich hohe[r] Dichte” vor, genau das, wogegen der Wolf Abhilfe schafft. Wenn erstmal wieder eine heimische Wolfspopulation da ist, stabilisiert sich auch der Wildbestand

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1 point

Also für ein Reh ist besser wenn’s sofort getötet wird als wenn es zuerst gebissen wird damit es erkrankt und dann später getötet wird. Aber ja, die Natur ist brutal, kann man also von mir aus noch rechtfertigen. Man sollte trotzdem nicht vergessen, dass für die Rehe ein “unnatürlicher” Tod durch einen Jäger in der Regel angenehmer ist - Tierwohl ist ein Argument gegen den Wolf.

Bzgl Zäune: Dann muss man den Bauern gegebenenfalls (mit finanzieller und tatkräftiger Hilfe) dabei helfen. Aber so ein Fall wie zB wie vorhin erwähnt mein Bekannter nichts bekommen hat weil eine kleine Stelle beim Zaun um 2 cm unter der Richtlinie war führt natürlich zu Widerstand der Bauern gegen Wölfe.

Wobei ein Wolf auch über hohe Zäune kommt (bzw durch die Zäune) wenn er will, letztendlich schafft nur ein Hütehund wirklich Abhilfe. Diese sind aber sehr teuer, müssten also definitiv vom Staat subventioniert werden, wenn man mehr Wölfe haben möchte.

Und auch wenn es zu einem gewissen Grad irrational ist fühle ich mich wenn ich irgendwo im nirgendwo wandern bin vA nachts trotzdem sicherer, wenn ich weiß, dass kein Wolf in der Nähe ist. Auch ein halbgefressenes Reh (hab ich grad vor ca einem Monat gefunden) ist kein schöner Fund und kann zu Seuchen führen, wenn es in einen Bach hineinrutscht.

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