So schwer hatte er es noch nie: TV-Journalist Jörg Schönenborn hat nach der Landtagswahl in Brandenburg erstmals in seiner Karriere ein Elektronenmikroskop zur Hilfe nehmen müssen. Andernfalls hätte er das Wahlergebnis der FDP (0,8%) nicht analysieren können.
“Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, jetzt erleben wir eine kleine Premiere”, so Schönenborn im Hauptstadtstudio der ARD. “Um das Ergebnis der FDP genauer untersuchen zu können, muss ich ausnahmsweise auf ein Elektronenmikroskop zurückgreifen, das uns dankbarerweise das Institut für Mikrobiologie der Charité zur Verfügung gestellt hat.”
Bislang konnte der ARD-Wahlexperte seine Analysen über Wählerwanderung, Altersverschiebung und Themenschwerpunkte stets mit bloßem Auge durchführen. Doch diesmal sind die Balken und Tortenstücke der Partei schlicht so winzig, dass sie ohne moderne Hightech-Hilfsmittel nicht erkennbar sind.
“Ja, da ist ein klitzekleines bisschen Gelb zu sehen…”, murmelt Schönenborn, während er das Gerät justiert. “Also mit 250.000-facher Vergrößerung geht’s halbwegs. Ja. Ich sehe, dass wohl viele Wähler in Richtung CDU, AfD, SPD, BSW… naja, in Richtung aller Parteien eigentlich abgewandert sind. Aber die FDP hat auch Wähler dazugewonnen, wenn ich das richtig erkennen kann. Also einen. Daniel L. aus Barnim. Die Liberalen können also durchaus noch mobilisieren.”
Anschließend machte sich Schönenborn daran, die Ergebnisse von Grünen und Linken zu analysieren. Hier reichte ihm bereits eine einfache Lupe.
Die Analyse der Kristallgitterstruktur zeigt eindeutig, dass die Ampel-Moleküle instabil sind, weil die SPD und Grünen Atome nicht koalitionsfähig sind. Eine exotherme Spaltung der FDP Atome, die anschließend als freie Radikale neue Bindungen eingehen können, wird zu neuem Wachstum der liberalen Kristalle führen.
- Christian “E-Fuel Chemiker” Lindner