Die CDU ist in Brandenburg die einzige Partei mit Eiern, wie mir scheint. Die klar verstanden hat, dass “große Verluste bei der Wahl” nicht “aber bestimmt kann man mit fünf anderen Parteien zusammen noch irgendwie regieren” bedeutet.
SPD, Grüne und FDP können in jedenfalls diesem Punkt viel von ihr lernen. Das muss man ja auch mal anerkennen.
Die Parlamentswahlen finden unter der Prämisse statt, dass diejenige Partei mit der höchsten Zustimmung am Ende den meisten politischen Einfluss erhält. Das parlamentarische System ist leider so angelegt, dass das Parlament sich in “die Regierung und der Rest” aufteilt. Ich finde das auch blöd, aber mein Einfluss ist bisher gering.
Die Wahlen finden unter der Prämisse statt, dass sich hinterher eine auf Parteien (bzw. Gruppen/Fraktionen) basierende Mehrheit finden lässt, die möglichst gut eine Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert. Ob das eine oder zehn Parteien sind, ist am Ende irrelevant. Das hier sind nicht die USA.
Wenn man einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung per Sprechakt von den Entscheidungsprozessen ausschließt, wird diese Prämisse aber ad absurdum geführt, nicht?
Sobald die Afd 51% irgendwo gewinnt und bis dahin fickend immer noch nicht verboten sein [sollte], dann wird sie ganz selbstverständlich regieren.
Und, gesetzt diesen Fall wären dann 51% der Bevölkerung durch eine Partei repräsentiert, die gegen ihre Interessen handelt (wobei sich diese Erkenntnis vorhersehbar erst nach Jahren durchsetzen wird, wenn diese Partei das demokratische System schon weit ausgehöhlt hat). 49% der Bevölkerung waren gar nicht durch die Regierung repräsentiert. Aber das ist dann gut, weil …?