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stellten zunehmend das Geschäftsmodell in Frage. Dazu kam nach Angaben des Unternehmens zuletzt auch eine “Anti-Plastik-Stimmung” unter den Verbrauchern.

Das Vertriebsmodell, also, dass die Produkte lange Zeit nicht im Handel erhältlich waren, war schon immer eine sehr große Hürde. Das haben andere Anbieter, wie z.B. IKEA, schon früh erkannt und Frischaltedosen in ihr Sortiment genommen. Gerade diejenigen, die sich nicht mehr mit der traditionellen Rolle der Hausfrau/ des Hausmannes an Herd identifizieren, veranstalten doch keine Tupperperty, wenn eine neue Frischhaltedose gebraucht wird. Vom Preis mal abgesehen. Solche Veranstaltungen kenne ich nur von Älteren (eher die Generation meiner Eltern (Boomer), und das auch schon seit eingen Jahren nicht mehr).

Ich selbst habe euch einigen Tupperdosen. Diese sind entweder von anderen vergessen worden, oder den eigenen Eltern nie zurückgegeben worden. Qualitativ sind die Dosen schon. Sie halten auch dicht. Ich hatte auch mal einen Salzstreuer ven Tupper - der war aber nichts. Gekauft habe ich soetwas nie.

Das Unternehmen gibt also an, es läge unter anderem an einer “Anti-Plastik-Stimmung” der Verbraucher. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Unternehmen das erst letzte Woche herausgefunden hat. Plastik steht doch schon seit einigen Jahren in der Kritik. Das Unternehmen hätte ja auch auf andere Materialien umschwenken können (Glas, Metall, weniger Plastik). Ich glaube eher, man hat es sich zu bequem gemacht und ist einfach nicht auf den schon seit Jahren in so ziemlich allen Bereichen vorkommenden “Nachhaltigkeits-Trend” eingegangen.

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Man dürfte dort der Meinung gewesen sein, dass man irgendwie ein Anrecht darauf hat, Vertriebsmodell und Produktpalette bis ans Ende aller Tage beizubehalten. Liest sich jedenfalls so, dieses trotzige „der Kunde ist schuld“.

Dabei hätten sie alle Chancen gehabt. Wenn Nachhaltigkeit zählt, sollte doch ein Unternehmen mit dem Ruf, dass seine Produkte ewig halten, davon profitieren können. Und auch das Vertriebsmodell sollte sich modernisieren lassen. Weniger Hausfrauen-Parties, mehr Influencer und Direktvertrieb. Vorwerk hat es mit dem Thermomix ja auch geschafft.

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Eben! Das ist so ähnlich wie bei vielen anderen auch: Man lässt sich von den Wettbewerbern überholen und wundert sich dann. Dann ist der blöde Kunde auf einmal Schuld. War doch bei Quelle und Otto genauso. Vor Jahrzehnten haben die den Markt dominiert, weil sie einen außergewöhnlichen Vertriebsweg (Bestellung per Postkarte und Telefon) hatten und so auch Preisvorteile (keine Ladengeschäfte, die betrieben werden müssen) an die Kunden weitergeben konnten.

Ein paar Jahre später hat man dann verpennt, das ganze ins Internet zu verlagern (und sich gewundert, warum der blöde Kunde nicht mehr per Telefon bestellt). Otto hat ja die Kurve noch gekriegt, aber sowohl Quelle als auch Otto hätten schon vor Jahren das deutsche Amazon sein können.

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