Trotzdem finde ich, dass man Ketchup zu gute halten muss, dass er eigentlich viel weniger Kalorien hat als sein Ruf vermuten lässt. Vergleicht man es beispielsweise mit Mayonnaise, so hat Ketchup gerade mal 10% (!!!) der Kalorien. Statt 50 g Mayo kann man also je nach Größe auch zwei komplette Flaschen Ketchup auf die Pommes ballern. Im Vergleich zu den Pommes selbst sind die Kalorien von Ketchup geradezu vernachlässigbar.
Mich hat ja wenig überrascht als ich angefangen habe Kalorien zu zählen, aber da ist mir wirklich die Kinnlade runtergeklappt. Ich meine das ist logisch, Mayonnaise besteht zu 3/4 aus Fett und Fett hat dazu auch noch einen mehr als doppelt so hohen Brennwert wie Zucker. Aber irgendwie hört man immer nur “In Ketchup sind soooo viele Zuckerwürfel”.
Über den Ketchup wird sich nicht nur wegen den Kalorien beschwert, stark zuckerhaltige Produkte sind schlichtweg auch einfach deutlich ungesünder.
Ketchup spielt aber was Zucker angeht in einer ähnlichen Liga wie eine Banane und ist zum Beispiel um Längen besser als eine Marmelade. Und wenn man bedenkt, dass man Ketchup i.d.R. nicht literweise verwendet, sondern ja nur zum Dippen, verstehe ich nicht, wieso gerade der in vielen Berichten so zum Buhmann gemacht wird. Klar, gesund ist er nicht aber es gibt so unglaublich viele Lebensmittel, die ähnlich schlechte oder noch schlechtere Nährwerte haben, die keinen so schlechten Ruf genießen: Schokomüsli, Kuchen, alle Arten von Trockenfrüchten… Und bei Bananen, Müsli oder Kuchen isst man schnell mal mehrere hundert Gramm. Was bei Ketchup schon eher die Ausnahme ist.
Gerade beim Klassiker Pommes (wenn frittiert) mit Ketchup würde ich den Ketchup vermutlich sogar als gesünder einschätzen als die Basis darunter.