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solidstate

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Ach das BMWK-Papier kannte ich gar nicht. Das hilft mir tatsächlich etwas bei der Einordnung. Das Papier finde ich persönlich nachvollziehbar. Vielleicht ist es dann der SPD-Vorstoß, der hier irritiert. Interessant finde ich auch den letzten Punkt der Finanzierung aus der CO2-Steuer vor dem Hintergrund, dass sich der Finanzminister kategorisch gegen die Maßnahme ausspricht - ich mutmaße, dass das aus ideologischen Gründen passiert.

Außerdem muss ich sagen dass ich diese Diskussion, wie auch viele andere Diskussionen im Fediverse, als sehr fruchtbar erachte, wenn ich den Zustand der Diskussionskultur in der Gesellschaft heute im Allgemeinen und im Internet im Besonderen bedenke. Begegnet mir im Alltag jetzt nicht so häufig leider.

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Danke an deiner Beteiligung an der Diskussion!

Dein einleitenden Statement ist glaube ich auch meine größte Frage, die weiter unten mit einem anderen User bei mir auch schon für Verwirrung gesorgt hat. Was genau nun diese Transformationsunternehmen sind, ist eine wichtige zu klärende Frage. Diejenigen, die Transformation ermöglichen, oder diejenigen, die transformiert werden müssen? Der Scope wäre jeweils ja ein völlig anderer und hinsichtlich der Wirksamkeit der Hilfe für die Industrie unterschiedlich zu bewerten.

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Ich hatte mich auf folgende Aussage im Artikel konzentriert: “Gefördert werden sollen stromintensive Unternehmen, die im Bereich der sogenannten Transformation arbeiten, also etwa Batterien, Windräder oder Wärmepumpen herstellen.” Ich hätte das so interpretiert, dass ein Stahlwerk oder BASF nicht darunterfallen. Vielleicht ist es aber auch unklug von mir, zu viel aus einem Tagesschau-Artikel rauslesen zu wollen, während dir Inhalte der Idee noch in der Koalition verhandelt werden - vielleicht weiß hier aber ja auch jemand schon mehr?

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Ich habe mich bemüht, nicht zu argumentieren, sondern meine Fragestellung zu präzisieren - mich interessiert ja wie beschrieben eure Meinung!

Ich lese den Vorschlag eben nicht so, als würden Unternehmen wie BASF von den Subventionen profitieren - wenn das so wäre, würde ich der Argumentation der Regierung viel einfacher folgen können. Genannt sind ja explizit Industriezweige, die direkt an der Energieerzeugung mit Erneuerbaren beteiligt sind, nicht aber die, die mittelfristig und auch nur mittelbar davon profitieren, wie BASF. Übersehe ich etwas?

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Wenn wir sagen, dass das Ziel der Maßnahme nicht primär die Beschleunigung der Transformation zu erneuerbaren Energien, sondern die Unterstützung der Wirtschaft gegenüber hohen Energiepreisen ist, ist doch fraglich, ob die im Artikel beschriebene Gestaltung zielführend ist: es soll nur ein Teil der Industrie subventioniert werden, und auch nur indirekt (aber an das Grundproblem hoher Strompreise gekettet). Das freut den Hersteller von Windenergieanlagen (ein bisschen, Stahlerzeugnisse aus dem Ausland bleiben teuer und oft wird lokale Wertschöpfung in den Zielmärkten vorausgesetzt, man kann nicht alles einfach in Deutschland produzieren, wenn man verkaufen will) aber nicht den Werkzeugmaschinenbauer. Ich könnte mir vorstellen, dass die “Transformationsunternehmen” an der Volkswirtschaft, z.B. gemessen am BIP, einen eher kleinen Anteil haben. Die positive Folge, dass Strompreise oder Energiepreise zukünftig fallen, hilft unmittelbar den nicht subventionierten Unternehmen nicht.

Außerdem ist der hohe Strompreis in Deutschland trotz Preisschock ja auch die letzten Jahre gemessen an der Wirtschaftsleistung vergleichsweise hoch gewesen (international). Warum jetzt, warum so selektiv, warum so kurz?

Daher die Frage, ob das erklärte Ziel, die deutsche Wirtschaft zu unterstützen, mit dieser Maßnahme gezielt angesprochen wird, oder ob eher sekundäre, kleinschrittigere Effekte damit erzielt werden, die zwar auch gut sind, aber eben nicht der “große Wurf”.

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Na das meinte ich auch eigentlich, habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Wenn das Ziel ist, mehr als 25% der Wirtschaft über die hohen Strompreise hinwegzuretten, wieso dann die Mittel nicht direkt in Industrie packen, die noch gar nicht am Transformationsprozess beteiligt ist, es aber sein könnte? Mal ganz davon abgesehen, ob ich persönlich das für sinnvoll halte oder ob man das als gerecht bezeichnen mag. Ich glaube, mein Verständnisproblem bei der Strompreisbremse ist, dass mir der Inhalt und die Zielsetzung nicht ganz deckungsgleich scheinen.

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Hm, in dem Vorstoß der SPD scheint es aber gerade nicht um Grundstoffindustrie zu gehen. Ein Fokus hierauf wäre zwar auch wieder kontrovers, Stichwort “Anreize”, könnte ich vom Wirkmechanismus hinsichtlich positiver Effekte auf die Volkswirtschaft eher verstehen. Ist wohl noch einiges in der Diskussion - soll ja vorkommen in einer Ampelregierung.

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Ich stelle mir ähnliche Fragen. Der Industriestrompreis zielt darauf ab, “grüne” Industrie zu subventionieren. Ganz wesentlich ist aber weiterhin der Umbau konventioneller Industriezweige, und ich bin mir nicht sicher, ob die hier betroffenen Transformationsunternehmen dort auch beteiligt sind - Beispiel Umbau eines Stahlwerks auf Wasserstoff. Ohne so eine Hebelwirkung, also auf nicht direkt betroffene Industriebereiche, stelle ich mir die Wirkung eher begrenzt vor.

Was ich aber nachvollziehen kann, ist der Aspekt der Zeit, den du aufwirfst. Eine Beschleunigung der Entwicklung nachhaltiger technischer Lösungen ist natürlich zu begrüßen, muss aber ja vor dem Hintergrund ihrer Opportunitätskosten gesehen werden. Ist das die beste Alternative, die Mittel einzusetzen, oder geht es darum, vor dem Hintergrund der Schlagzeile “Deutsche Wirtschaft schwächelt” Stimmung zu machen?

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Thanks for the explanation and I hate muck ony hands so that analogy also helps.

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Serious question: you use it instead of wiping, not in addition to? I have a hard time imagining the bidet would be more sanitary without the use of mechanical force (wiping) and/or soap. Is it really just a jet of water that is supposed to remove any residue, regardless of consistency?

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