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mhmmm

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I’m not sure my comment will be federated (server issues, apparently), but I wanna write it down anyway…

Before christmas, my therapist revealed towards the end of session that she had received my ADHD test results, but since we had other, more pressing stuff to go over in that session, she decided to not open them then and only disclosed that she had them for transparency reasons (which I appreciate a lot).

However, tomorrow is the next session, so we are likely to discuss it. I’m very torn on what outcome I should or can expect and what effect either will have on me, so I’m desperately curious and slightly terrified all at once…

The only thing I can keep telling myself is that it doesn’t really matter, since my main task will still be to find ways to manage life with the brain I have, and move towards self-acceptance, but DAMN, a clear idea of what way to go would be very helpful for that task.

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Still not sure if my comment will be federated (server-issues in our instance), but I like typing it out anyway…

I have received the results of my ADHD evaluation, and while I seem to have largely the same every-day difficulties as someone with ADHD, I do not have the “right” pattern of neuropsychological limitations and childhood symptoms, so I don’t get the diagnosis. Also because I have an underlying genetical condition which might better explain the difficulties which are there, but we don’t really know, because there’s not enough studies (cohort too small).

On one hand that’s nice - I know they are being thorough, and it’s more important for me to know the “truth” (as far as that word carries in the field of diagnostics) than receive a label and care that are not quite right for me.

On the other hand I still have those difficulties, and the idea of having a clear-cut avenue of taking care of them at the root (i.e. with medication) sounded promising, and would’ve been validating after a lifetime of “You just don’t try hard enough”-messaging I received.

My therapist and I will go from here, still addressing the clearly present executive function deficits with exercises and if that isn’t enough, maybe see if I can get presented to a colleague as interesting case study to try out medication anyway, but it’s pretty muddled and unsure, and I would’ve liked clarity more than anything.

(At least I have already ascertained a couple of weeks ago that I get to stay in this place, even without the label. Thank you all for that :) )

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I feel fantastic right now - in the last week, I have hyper focussed for several days to help a dear friend prepare for a court date (the kind of task that has “important/interesting to me” and “urgent” written all over it), and due to our preparation, it went really well for her. And I am happy, relieved and quite proud of us - while also feeling completely trashed from overtaxing my physical ressources in the process.

Absolutely worth it, though. I will, however, now take a break of several days.

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Yes, she is! I personally am just so glad I could help at all and not have her watch go through that ordeal by herself… and to have managed to make a significant difference for her, she says. That doesn’t always happen when trying to help and support, and I am so happy that this time, it did :)

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Which text are you referring to? Sounds interesting!

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Zur Grundfrage: es ist so, dass die Zahl der Kassenzulassungen für Psychotherapeuten eigentlich seit den 90ern nicht signifikant erhöht wurden, die Nachfrage nach dieser Behandlungsform seitdem aber exorbitant gestiegen ist, was schon mal einen grundlegenden Mangel in der Versorgung bedeutet. Wenn du zusätzlich in den letzten 3 - 4 Jahren begonnen hast zu suchen, hast du leider die Pandemie-Arschkarte gezogen - durch diese Krisenzeit (und die folgenden Jahre, die ja auch eher tense waren/sind) mit ihren vielfältigen Belastungen sind viele psychisch vorbelastete, aber eigentlich zurechtkommende Menschen wieder behandlungsbedürftig geworden, und viele neu Erkrankte dazugekommen, vor allem junge, die es ohne die Krise vielleicht auch ohne Therapie geschafft hätten. Die Therapieplätze bleiben aber leider weiter gleich viele, und der Mangel ist gerade extrem verschärft.

Aber die wichtigere Frage ist die zu Möglichkeiten der Beschleunigung. Hinweise, die ich noch nicht gesehen habe:

Grundlegend haben die meisten Therapeuten eine Telefonsprechstunde für Therapieanfragen, die sie auf dem AB oder ihrer Website (wenn sie eine haben) kundtun. Wenn nicht, dann den Hinweisen folgen und 5 - 10 Minuten vor der vollen Stunde anrufen, das ist die Zeit zwischen den einzelnen Sitzungen. Und - tendenziell öfter anrufen als weniger oft. Unterstreicht die Dringlichkeit und erhöht die Chance, dass man durchkommt. Zurückgerufen wird man in der Regel nicht, das ist nichts Persönliches, dafür ist einfach nicht die Zeit da.

Ansonsten: einen Blick auf die Liste der Therapeuten mit Kassensitz von der örtlichen kassenärztlichen Vereinigung behalten. Wenn dort jemand neu auftaucht, dann für gewöhnlich weil er einen alten Kassensitz übernommen hat oder in einer Praxis mit Kassensitz neu angestellt wurde. Ein “neuer” Therapeut (öfter haben die vorher schon einige Jahre oder Jahrzehnte praktiziert, nur ohne es bei den Kassen abrechnen zu können) hat oft noch keinen vollen Patientenstamm und hie und da noch ein Plätzchen frei.

Psychiatrische Institutsambulanzen. Die sind meistens an eine Psychiatrie angegliedert um die Weiterversorgung der entlassenen Patienten zu sichern, man kann aber auch “von außen” kommen. Großer Vorteil: man hat meistens gleichzeitig Zugang zu einer psychiatrischen UND psychotherapeutischen Behandlung, sollte man beides brauchen (z.B. um Antidepressiva verschrieben zu bekommen). Nachteil: wie schon erwähnt, die sind teilweise auch voll im Moment.

Ausbildungsambulanzen. Die gibt es in den meisten größeren Städten. Dort werden künftige Psychotherapeuten ausgebildet, die sehr viele supervidierte Praxisstunden absolvieren müssen, um ihre Approbation zu erhalten. Die Behandlung kann wie mit Kassensitz abgerechnet werden. Nachteil: Es SIND Therapeuten in Ausbildung, es kann also schonmal vorkommen, dass es eine gemeinsame Lernerfahrung gibt, um den besten Weg zu finden. Vorteil: Man wird nach neuesten Standards und Protokollen behandelt (die PT-Auszubildenden in Praxisstunden haben die Theorie und Psychiatrie-Praktika bereits absolviert), kann bei Universitäts-angegliederten Zentren an Studien zu neuen Hilfsbehandlungen teilnehmen, und man kann sich sicher sein, dass nochmal ein erfahrener Supervisor sein Auge drauf hat, was in der Therapie fachlich passiert, ist also doppelt abgesichert.

Außerdem: Psychotherapeuten ohne Kassensitz haben für gewöhnlich freie Plätze. Wenn man kann, kann man dort selbst zahlen, kostet so ca. 80 - 100 Euro pro Stunde. Für gewöhnlich sollte man je nach Problemlage und Therapieart mit 25 über 60 bis 90+ h rechnen, meistens einmal wöchentlich, bei Psychoanalyse in der Hochphase eher 3 mal wöchentlich. Die Summe ist happig, aber kann es natürlich wert sein.

Es gibt aber auch theoretisch und unter bestimmten Voraussetzungen eine gesetzliche Regelung zur Kostenübernahme einer solchen, wenn man bei Therapeuten mit Kassensitz keinen Platz gefunden hat. (Infos z.B. unter https://www.therapie.de/psyche/info/fragen/wichtigste-fragen/psychotherapie-kostenerstattung/) Die Krankenkassen tendieren im Moment dazu, zu versuchen, sich aus der Kostenübernahme herauszuschlawinern, deswegen sollte man die Nachweisführung wirklich gewissenhaft machen. Insbesondere auch unbedingt (wie in der Info erwähnt) die Terminservicestelle anrufen und sich einen Sprechstundentermin geben lassen, UND bescheinigen lassen, dass (wenn es so ist) man eine Therapie braucht, es aber dort keinen freien Platz gibt. Dazu sei aber erwähnt, dass es durchaus passieren kann, dass man da an einen freien Platz gerät - leider auch Glückssache. Wenn man den Antrag stellt und er abgelehnt wird, unbedingt Widerspruch einlegen, auch wenn es Kraft kostet.

Ein letzter Hinweis: bei aller Beschwerlichkeit der Therapieplatzsuche, wenn du endlich bei einem Therapeuten sitzt, und du fühlst dich unwohl, er ist dir unsympathisch oder ihr habt große Probleme, euch zu verständigen bzw. zu erfassen, was der andere meint, oder irgendwas in der Richtung, dann tu dir den Gefallen und schau dich trotzdem weiter nach jemand anderem um. Ein sehr großer Teil der Wirksamkeit einer Therapie ist eine positive, vertrauensvolle Beziehung zum Therapeuten. Wenn die (z.B. aus zwischenmenschlichen Gründen) nicht möglich ist, wird auch die Therapie nicht so sehr viel bringen.

Viel Erfolg, und Alles Gute!

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Ich sekundiere, dass du hinfahren solltest - Terminservicestelle funktioniert in der Regel, auch ohne Bestätigung von der Praxis. Die Termine, die dort vergeben werden, werden meines Wissens nach von den Praxen zur Servicestelle als frei hingemeldet, und die kriegen dann wieder bescheid, wenn der Termin vergeben wurde, um sich drauf einzustellen.

Ich versteh aber auch, dass du dich rückversichern möchtest, vor allem bei dem Fahraufwand. Es ist aber leider tatsächlich so, dass wegen der extremen Überlastung der Therapie-Praxen (habe ich dir bei deiner letzten Frage ja schon beschrieben) der Service für noch nicht aufgenommene Klienten meistens absolut minimal ist - d.h. keine Rückrufe, keine Mail-Bestätigungen, kaum Telefonsprechzeiten, AB nur für schon aufgenommene Klienten. Das ist weder schön noch emotional förderlich für die Therapie-Interessenten, aber eine Psychotherapeutin, die ich privat kenne, hat mir bestätigt, dass es ihr zwar sehr unangenehm ist, das so zu handhaben, aber einfach absolut nicht leistbar ist, das neben der Vollauslastung auch noch anzubieten, weil sie dann 12 Stunden Tage hätte, von denen 4 unbezahlt wären. Und Sprechstundenhilfen, die das übernehmen gibt es auch eher selten in der Psychotherapie, selbst bei psychotherapeutisch tätigen Ärzten. Dafür ist das Feld auch einfach i.d.R. nicht lukrativ genug, außer man hat z.B. über Gutachtenstellung noch einen Nebenverdienst oder eine gut laufende Gemeinschaftspraxis.

Will sagen: dass du da keinen erreichst, ist nicht persönlich, und hat auch nichts mit Desinteresse aufseiten der Ärztin zu tun. Das sind in aller Regel Finanz- und Sachzwänge und Überlastung. Das Terminvergabesystem funktioniert aber trotzdem gut genug, um zum Termin zu fahren.

Noch positiver Erfahrungsbericht für die Hoffnung: Ich habe letztes Jahr nach 9 Monaten intensiver Therapieplatzsuche (war krankgeschrieben, hatte also auch nicht viel anderes zu tun) über den Terminservice tatsächlich nicht nur ein Erstgespräch, sondern auch einen freien Platz, der auch noch gut passte, gefunden. War Glück und Timing, aber es kann funktionieren.

Viel Erfolg! :)

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Ja, ergibt definitiv Sinn, wenn es zeitlich passt. Es ist auch absolut üblich, bei mehreren Therapeuten in die Sprechstunde zu gehen. Es gibt ja nicht nur verschiedene Therapeutenpersönlichkeiten, sondern auch verschiedene Therapieverfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologische Psychotherapie, unter anderen), die mehr oder weniger gut zur eigenen Persönlichkeit und zum eigenen Problem passen.

Gerade in der Sprechstunde geht es ja erstmal hauptsächlich darum, dass du dich vorstellst und schilderst, worum es geht, und der Therapeut sich und sein Verfahren vorstellt, und ihr guckt, ob das zusammenpassen könnte. Alles noch relativ unverbindlich. Und auch danach würde es (wenn ein Therapieplatz frei ist) erstmal mit den sog. “probatorischen Stunden” weiter gehen, wo nochmal genauer geschaut wird, was das Problem ist, wie es sich äußert, sich deine Biographie angeguckt wird - alles Informationen, mit denen der Therapeut dann die weitere Therapie planen kann. Parallel wird da auch die Beziehung zum Therapeuten weiter aufgebaut und gefestigt, man lernt sich halt besser kennen. Und erst danach kommt dann die “eigentliche” Psychotherapie, wo’s dann an die Arbeit geht, und für die der Antrag an die Krankenkasse gestellt werden muss.

Einziges Caveat: wenn es für dich sehr belastend sein sollte, deine Problemlage anderen Menschen zu schildern, oder auch generell mit neuen Menschen zu sprechen, kann es natürlich passieren, dass du nach dem ersten Termin eigentlich schon durch bist, und dir der zweite kurze Zeit später zu viel werden könnte. Das weißt du aber am besten selber!

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I have received the result of my ADHD diagnostics, and did not receive the diagnosis for various reasons. Those reasons are valid when viewed through the lense of a diagnostician and I understand why the decision is being made that way. But I still do have many of the symptoms and problems in every day life, which fit the bill (also according to the diagnostics, but that’s not enough), and the alternative explanation they offered is basically ineffable due to lack of research, and in practice this just means that I will not have access to med treatment, even though they might still be helpful. In truth, I think I’m mostly disappointed that I cannot benefit from the well-established treatment protocol for ADHD, and don’t know how hopeful I can now be to get a handle on my life at any point in the future.

I don’t stand alone in this, my therapist is still going to give me a cognitive-behavioural training designed to help with executive function deficits. And I have already learned, that I’m allowed to stay 'round here even without the label. :)

But together with some other stressful stuff happening, I’m not doing so well, I think.

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