DrGunjah
Ist halt ein Artikel über die Grünen, der an sich ein gutes Thema anspricht. Selbst mir, der grün gewählt hat, kommt immer wieder der Gedanke, ob eine rein grüne Regierung überhaupt sinnvoll wäre, da ihnen andere Themen wie soziale Ungerechtigkeit nich sonderlich wichtig zu sein scheinen. Das kann aber natürlich auch am Framing der Mainstream Medien liegen. Dennoch muss man sich als regierende Partei irgendwie mal Gedanken machen, wie man sein Image verbessert, wenn man jemals ernsthaft was reißen will.
Wo ich dir auf jeden Fall Recht gebe, wieso gibt es nicht ähnliche Artikel für FDP oder SPD, die ja sogar laut der ARD Statistik viel extremer abgesackt sind. Sind halt wahrscheinlich keine Schlagzeile wert.
Frag mich eh schon seit Anfang dieser Diskussion, warum es nicht für jeden halbwegs klar denkenden Menschen total offensichtlich ist, dass Kriminelle sofort auf andere Kommunikationswege umsteigen, sobald Chats kontrolliert werden. Für diesen vorgeschobenen Zweck ist das Gesetz damit nutzlos, sobald es in Kraft tritt. Übrig bleibt nur der gläserne Bürger.
Weil das, was man bereits hat, möglicherweise nicht dem entspricht, was die Gesellschaft sich wünscht.
Ok, ergibt Sinn. Könnte aber auch gut sein, dass die Wünsche der Gesellschaft noch schlimmer sind als der Status Quo. Wobei schlimmer natürlich relativ ist, aber im Hinblick auf Umwelt/Klimawandel ist das leider nicht allzu weit hergeholt.
Nicht alle Fleischesser kaufen täglich Fleisch. Klar, aus der Sicht von jemandem, der Fleischkonsum aus ethischen Gründen konsequent ablehnt, sind “Flexitarier” natürlich elende Heuchler. Aber gleichzeitig könnten sie durchaus offen für Streichung von Subventionen sein, umso mehr, falls das gesparte Geld irgendwie zu ihnen zurückfließen könnte, aber wie gut das funktioniert, sieht man ja beim “Klimageld”.
Falls du mich meinst, ich bin kein “ethischer Veganer”, mir gehts vor allem um die Umwelt. Ich habe kein Problem mit Fleischessern oder “Flexitariern”, auch wenn ich den Begriff affig finde. Ich habe ein Problem mit dem Staat, der eine Industrie subventioniert, die nachweislich klimaschädlich ist und nebenher gesagt für unaussprechliches Leid an Lebewesen verantwortlich ist. Dazu zählt übrigens auch die Milchindustrie, die kaum einen Deut besser ist. Mir ist primär auch erst mal egal, wo das Geld dann hinfließt, solange es kein anderer klimaschädlicher oder komplett nutzloser Zweck ist. Das Problem ist einfach, dass kaum jemand einen persönlichen Nachteil in Kauf nehmen will, was aber unterm Strich einfach notwendig ist, um dem Klimawandel irgendwie halbwegs wirksam entgegenzuwirken. Siehe Heizungsdrama. Siehe “Aber die Chinesen!!!”. etc.
Mag mich täuschen, aber ich les das zumindest hier anders:
Die Beratungen des Bürgerrates sollen durch eine inhaltlich neutrale Moderation geleitet werden. Zur Vermittlung des erforderlichen Wissens und einer fachlich fundierten Begleitung werde der Bürgerrat durch Experten aus Wissenschaft und Praxis unterstützt.
Siehe auch https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw19-de-buergerrat-945440
Interessant sind vor allem die letzten 3-4 Absätze.
Das ist allerdings kein Stimmungsbarometer, sondern es soll ein “Gutachten” bzw. eine Handlungsempfehlung erstellt werden. Wenn man mit der Gewichtung reingeht, die bereits in der Gesellschaft vorherrscht, wie soll dann irgendwas anderes dabei rauskommen, als das was man bereits hat?
Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich kann mir z.B. schwer vorstellen, dass die meisten Fleischesser eine Empfehlung zur Streichung von Subventionen unterstützen, wenn dadurch das Fleisch teurer wird, das sie täglich kaufen.
Veganer, Vegetarier und Fleischesser sollen entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung vertreten sein
Ich seh das irgendwie problematisch. Eine schnelle Google Suche ergibt: nur 2% in Deutschland sind Veganer und 10% Vegetarier. Also ca. 19 Personen gegen 141 Fleischesser. Schwer zu glauben, dass bei so einer Aufteilung am Status Quo auch nur ansatzweise gerüttelt wird.
Eigentlich nicht. Ich beziehe mich in meinem letzten Beitrag nur auf Einkommen. Meine Annahme ist, dass in den 80ern die höchsten Gehälter eher so Faktor 5 über dem Durchschnitt waren, heute aber vielleicht Faktor 20+ (willkürlich gewählte Zahlen zur Verdeutlichung). Das heutige Durchschnittseinkommen schaut dann auf dem Papier ganz ok aus, obwohl sich nur ein kleiner Teil der Menschen tatsächlich Wohneigentum leisten kann. Vielleicht überschätze ich das auch, aber die Zahlen wären mal interessant.
Das mit dem Vermögen (und auch Schulden) ist nochmal was anderes, ich finde das kann bei so einer Betrachtung generell nicht außer Acht gelassen werden.