Wisst ihr noch damals, als es möglich gewesen wäre, die Faschos einfach zu verbieten?
Das wäre jetzt immer noch möglich, man müsste es nur endlich mal machen. Am Besten noch, bevor wie einen Reichskanzler Höcke haben und das tatsächlich unmöglich wird.
Schon, aber jetzt ist der Rückhalt durch die Bevölkerung nach diesen desaströsen Wahlen größer. Und wenn nicht, lässt sich daraus ein besseres Nazi-Narrativ spinnen.
Es wäre super einfach gewesen, als die Leute noch auf die Straße gingen. Oder einfach noch davor, als wir alle wussten, dass es Nazis sind, aber “die Demokratie das aushalten” sollte. Tut sie aber nicht und jetzt haben wir den Salat.
Das Nazi-Narrativ ist egal. Die werden immer irgendwas spinnen.
Der Rückhalt in der Bevölkerung ist hausgemacht. Wenn alle etablierten Parteien, statt gegen die Nazis zu gehen, wo es nur geht, einfach deren Scheiße nachplappern, weil sie sich selbst in die Tasche lügen, damit ein paar Stimmen aus der braunen Jauchegrube fischen zu können, liefern sie den Nazis noch eine Ausrede, warum sie ja gar nicht so schlimm sind.
Dass die Demokratie das nicht aushält, war auch schon lange klar. Das haben die originalen Nazis in den 1930ern schon bewiesen. Leider hat sich das Narrativ der Machtergreifung so festgesetzt, dass fast niemand auf dem Schirm hat, wie die Macht denen damals zugeschoben wurde.
Die Demokratie hält auch andere Dinge nicht auf Dauer aus, zum Beispiel legalisierte Korruption. Weil das aber ein weit verbreitetes Phänomen ist, und sich Leute nicht mehr vertreten fühlen, wählen die halt komische Parteien.
Dass die Medien die ganze Sache noch kräftig befeuern, indem sie ständig Nazi-Narrative verbreiten, ist natürlich auch nicht hilfreich.
Zumindest sind die Ergebnisse schöner anzusehen als die von Sachsen und Thüringen. Ich meine die sind nicht gut und auch beunruhigend, aber nicht so beunruhigend wie Sachsen/Thüringen.
Inwiefern? Was ist da jetzt besser?
SPD und CDU haben Plätze getauscht, was bei einer eher konservativen SPD nur bedingt ein Gewinn ist und die Afd ist knapp unter 30% statt kurz drüber. Sonst sehe ich nicht so viel Unterschied.
Ich verbuche es schon mal als nicht schlecht wenn die AfD nicht stärkste Kraft (wie in Thüringen) ist. Bei allem anderen hast du freilich recht.
Die Frage nach der stärksten (einzelnen) Kraft finde ich nicht entscheidend, solange diese keine absolute Mehrheit hat: Im deutschen parlamentarischen System sind Koalitionen der Normalfall. Wenn es beispielsweise zehn Parteien ins Parlament geschafft hätten und die Afd wäre mit 15% die stärkste Kraft, hieße das nicht viel. Selbst die Sperrminorität heißt je nach Bundesland nicht so viel (in Thüringen ist das ein größeres Problem als sie in Sachsen gewesen wäre).
Am wichtigsten ist, dass eine stabile Koalition möglich ist. In Brandenburg wie auch in Thüringen funktionieren schon rein rechnerisch nur Koalitionen mit BSW oder Afd. In Sachsen verhindert der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU eine Koalition, in der die Linke beteiligt wird. Deshalb müssen sich jetzt jeweils CDU und SPD ans BSW ranwanzen. Und bei all den Umständen beim BSW ist das schwierig und bestimmt nicht sonderlich stabil (super junge Castingpartei, Putin-Faible, Parteichefin, die von Lanz aus durchregieren will, …).
Ich schaue, und informiere mich mittlerweile einfach nicht mehr… Ich mag einfach nicht mehr
Nicht so schlimm, wie man es hätte befürchten können. Nicht gut, aber eben besser als befürchtet.
Hätte schlimmer ausgehen können
Ansonsten: https://www.zdf.de/nachrichten/thema/good-news-konstruktive-nachrichten-100.html
